Wiener Derby: Geldstrafen für Austria und Rapid

Vor allem im Rapid-Sektor waren zahlreiche Fackeln zu sehen.
Wegen Pyro-Ausschreitungen während dem Wiener Derby müssen die beiden Klubs Strafe zahlen.

Der Strafsenat 1 der Bundesliga hat die beiden Wiener Klubs Rapid und Austria mit Geldstrafen belegt. Grund dafür ist der Einsatz von Pyrotechnik durch die jeweiligen Fangruppen während dem Wiener Derby am 12. Februar. Die Hütteldorfer müssen 35.000 Euro bezahlen, für die Austria setzte der Senat 20.000 Euro an. Die Partie selbst war mit 1:1 zu Ende gegangen.

Im Vorfeld der Partie hatte die Polizei auch mehrere verdächtige Gegenstände eingezogen. Nach den Angaben der Exekutive trafen die Beamten auf 16 Personen, in deren Fahrzeugen zwei Sturmhauben, Quarzsand-Handschuhe, zwei Mundschutze, zwei Golfschläger, sechs Handfackeln und zwei Rauchtöpfe gefunden wurden. Zum Motiv befragt, warum sie diese Gegenstände zum Stadion brachten, machten die Personen keine Angaben.

Beide Vereine planen Einspruch

Die Austria kündigte noch am Dienstagnachmittag Einspruch gegen das Bundesliga-Urteil an. "Da uns das Strafausmaß jedenfalls zu hoch erscheint, werden wir fristgerecht Protest einlegen", betonte Austria-AG-Vorstand Markus Kraetschmer, der die Vorfälle beim Derby "auf das Schärfste" verurteilte. "Unsere Möglichkeiten als Veranstalter sind jedoch durch gesetzliche Rahmenbedingungen eingeschränkt."

Gleichzeitig kündigte Kraetschmer an, "gegen die Verursacher und alle Beteiligten alle uns möglichen Schritte einzuleiten". Man stehe diesbezüglich in Kontakt mit der Exekutive und dem Sicherheitsdienst. "Diese Auswertungen laufen noch", erklärte der Vorstand des Tabellendritten.

Auch Rapid wird gegen das Urteil der Bundesliga Protest einlegen. "Dies vor allem aufgrund der exorbitanten Höhe der Strafe, die sich in Dimensionen bewegt, wie sie üblicherweise in UEFA-Bewerben oder der höchsten Spielklasse unseres Nachbarlandes Deutschland ausgesprochen werden", wurde Christoph Peschek, Geschäftsführer Wirtschaft der SK Rapid GmbH, in einer Aussendung am Dienstag zitiert.

Peschek verurteilte nochmals "explizit die gefährlichen und unverantwortlichen Böllerwürfe, die zu einem beträchtlichen Teil auch für diese Strafe verantwortlich sind, ebenso wie jegliche Form von Gewalt".

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