St.-Pölten-Schläger: Juristen entscheiden über Rauswurf

Segovia (re.) wollte Keita den Ball wegnehmen, bekam dafür eine auf die Nase.
Videobeweis: Der Fight zwischen den SKN-Stürmern Segovia und Keita hat Konsequenzen.

Vom Hamburger Abendblatt über englische Boulevard-Medien bis zum US-Fernsehsender ESPN: Der SKN St. Pölten war plötzlich Thema in den Weltnachrichten.

Es passiert ja auch nicht oft, dass zwei Spieler einer Mannschaft aufeinander einschlagen – im Streit um die Ausführung eines Elfmeters. Und das in einem Testspiel. Dementsprechend unangenehm ist SKN-Manager Andreas Blumauer die Causa Segovia vs. Keita beim Abbruch gegen Mannsdorf: "Das ist eine brisante, äußerst unangenehme Situation. Unser einziger Vorteil: Wir haben alles auf Video."

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Darauf ist zu sehen, dass Segovia – wieder einmal – Keita den Ball vor der Ausführung des Elfmeters wegnehmen will. "Das geht gar nicht", sagt Blumauer. Dann ist zu hören, wie Trainer Fallmann reinruft, dass Keita schießen soll. Doch der Stürmer aus Guinea lässt die Fäuste sprechen, trifft Segovia voll auf der Nase. Der Spanier schlägt zurück. "Jetzt gilt es abzuwägen, ob beide gleich viel Schuld trifft", erklärt Blumauer. Am Montag wurde bis spätabends mit Juristen diskutiert. "Wir wollen auf keinen Fall wieder Probleme wie bei Wisio und Beichler." Noch mehr Spieler auf der Gehaltsliste, die nicht zum Einsatz kommen, wären fatal. Theoretisch könnten die beiden Schläger mit Geldstrafen davonkommen. Wahrscheinlicher ist, dass beim SKN mindestens ein Rauswurf beschlossen wird.

"Wenn wir unseren Einser- und den Zweier-Stürmer raushauen, hätten wir eine Lücke im Sturm. Das ist auch ein Argument", sagt Blumauer. Helfen soll jedenfalls die leihweise Verpflichtung von Rapids Stürmertalent Max Entrup.

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