Salzburgs Abschied aus den Top 50 steht bevor

Selbst ein Sieg gegen Schalke wird den Absturz im Klub-Ranking wohl nicht verhindern.

Bei Salzburg gegen Schalke geht es heute Donnerstag in der Red-Bull-Arena (21.05 Uhr, live Sky und Sport1) um die „goldene Ananas“ – zumindest was die Europa League 2016/’17 angeht. Die Deutschen stehen als Gruppensieger fest, Österreichs Serienmeister kann nicht mehr aufsteigen.

Dass trotzdem rund 20.000 Karten (und damit mehr als für die ersten beiden Heimspiele gegen Krasnodar und Nizza zusammen) verkauft wurden, ist nur einmal mehr ein Beweis für die oft absurde Prioritätensetzung vieler Fußball-Interessierter in und rund um Salzburg. die ja auch bei bedeutungslosen Freundschaftsspielen gegen Bayern oder Arsenal für eine volle Red-Bull-Arena sorgen.

Unwichtigstes Pflichtspiel

Jene – und das waren gar nicht wenige – die beim ersten Heimspiel gegen die Russen im September Karten für das letzte Gruppenspiel gekauft hatten und dann sofort nach Hause gegangen waren, werden belohnt mit dem sportlich unwichtigsten Salzburger Pflichtspiel 2016, in dem (bestenfalls) zwei B-Teams spielen werden.

Dass dem so ist, daran lässt auch Salzburg-Trainer Óscar keinen Zweifel. Auch der Spanier setzt ziemlich eindeutig seine Prioritäten: „Wir müssen an die Zukunft denken, denn wir haben noch zwei wichtige Bundesliga-Spiele vor uns“, sagte der Spanier in der Pressekonferenz am Tag vor dem letzten Europa-League-Gruppenspiel. „Es werden elf Spieler spielen, die so noch nie zusammengespielt haben“, kündigte Oscar dazu an.

Rückfall nach drei Jahren

Die durchwachsene Europacup-Saison schlägt sich auch im UEFA-Klub-Ranking nieder. Salzburg wird sich mit höchster Wahrscheinlichkeit in der für die Setzung der Europacup-Auslosungen entscheidenden Saisonendwertung erstmals nach drei Jahren aus den Top 50 verabschieden. Daran wird wohl selbst ein Sieg gegen Schalke nichts ändern können.

Denn derzeit liegen die Salzburger gerade noch auf Rang 50. Mit einem Punktegewinn gegen die Deutschen würde man zwar kurzfristig den einen oder anderen Platz gut machen. Aber knapp hinter dem österreichischen Meister liegen zahlreiche Klubs, die sich in der Champions League oder der Europa League in der Gruppenphase durchgesetzt haben und deshalb im Frühjahr im Gegensatz zu Red Bull weiter punkten können.

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