Salzburg-Trainer Rose hat personell die Qual der Wahl

Auf Erfolgskurs: Die Salzburger feiern den Kantersieg gegen Sturm.
Sportlich ist der Meister auf Rekordkurs.

Es ist bemerkenswert. Nach dem 5:0 gegen den bisherigen Leader Sturm hat der neue Tabellenführer Salzburg 34 Punkte auf dem Konto. Das sind um sechs Zähler mehr als nach 15 Runden in den beiden vergangenen Meistersaisonen. Dies setzt auch Salzburgs Konkurrenz im Titelkampf unter Druck, die sich bereits jetzt auf nur noch zwei Teams (Sturm und Rapid) eingeengt hat. Denn das Frühjahr, in dem Salzburg traditionell stärker als im Herbst ist, folgt ja noch.

So viele Punkte hatten die Salzburger nach Runde 15 zuletzt im zweiten Jahr unter Trainer Roger Schmidt, also in der Saison 2013/’14. Er hatte aber qualitativ mit Spielern wie Mané, Alan, Kampl oder Soriano einen besseren Kader zur Verfügung, als ihn Red Bull derzeit hat. Und dazu hatte man nicht jenes Verletzungspech, das Salzburg in dieser Saison begleitet, in der bereits bis zu elf Spieler gleichzeitig ausgefallen sind.

So viele Ausfälle hat der Serienmeister derzeit nicht mehr. Gegen Sturm fehlten mit Samassékou (krank) und Miranda (Rissquetschwunde) trotzdem zwei Stammspieler, die aber Schlager und Pongracic ohne Fehl und Tadel ersetzten. "Es ist immer wichtig für einen Trainer, viele gute Spieler zur Auswahl zu haben. Du stehst dann zwar vor der Problematik, dich entscheiden zu müssen und die anderen Jungs bei Laune zu halten. Aber lieber so als wie gegen Marseille mit einem Spieler weniger auf der Bank", sagt Trainer Marco Rose. Der Deutsche hat vor dem Matchball in der Europa League gegen Guimarães am Donnerstag und dem Bundesliga-Hit bei Rapid am Sonntag die Qual der Wahl.

Personalplanung

Im Winter wird sich in Salzburg personell auch etwas tun: Mit dem Abgang von Miranda muss gerechnet werden. Den Brasilianer zieht es retour in seine Heimat, wohin seine Familie schon zurückgekehrt ist. Ein (durchaus routinierter) Ersatz für den Innenverteidiger könnte kommen. "Wir schließen auch vom Alter her nichts aus", sagt Sportchef Christoph Freund.

Junge Innenverteidiger hat Salzburg eigentlich genug. Sieben U-21-Spieler stehen derzeit unter Vertrag. Offensivspieler Takumi Minamino wird noch mindestens eineinhalb Jahre bei Salzburg unter Vertrag stehen. Die Option bis 2019 wird gezogen werden.

Kommentare