Salzburg: Fluch und Segen mit Soriano

Kapitän Soriano war gegen den SKN der Matchwinner.
Meister Salzburg ist erstmals ganz vorne, aber der Kapitän wird noch nicht perfekt eingebunden.

Es ist nicht das erste Mal, dass Salzburg in dieser Saison nach den Samstag-Spielen auf Platz eins steht. Das war schon im Dezember so, damals konnte Altach mit dem 3:1 gegen Rapid den Titelfavoriten am Sonntag noch überholen. Jetzt ist das anders. Erstmals steht der Titelverteidiger nach einer kompletten Runde auf Platz 1.

Ein müheloses 2:0 gegen St. Pölten reichte, um den Punkteverlust des Winterkönigs bei der Admira auszunützen. Es war aber noch lange nicht alles meisterlich, was vor den mittlerweile zur Normalität gewordenen 5000 Zuschauern geboten wurde. Nach druckvollen 25 Minuten wurde viel zu oft die komplizierte Lösung gesucht.

"In der zweiten Hälfte haben wir schlechter gespielt. Das müssen wir einige Dinge besser machen", meinte Trainer Oscar Garcia, der auch noch konkreter mit seiner Kritik wurde: "Wir haben da 3:2-Situationen nicht gut ausgespielt. Wir haben zu voreilig agiert, wollten es zu schön machen. Wenn es Situationen gibt, in den man ein Spiel entscheiden kann, dann muss man zuschlagen."

In letzten beiden Heimspielen hat das besser geklappt. Sowohl beim 4:1 gegen Altach als auch beim 3:0 gegen WAC, obwohl mit Jonatan Soriano der torgefährlichste Stürmer gefehlt hat.

Zu früh gesucht

Oscars Lands mann zeigte gegen den SKN, wie wichtig er für das Offensivspiel sein kann, wenn er richtig eingesetzt wird. Das 1:0 erzielte Soriano selbst, das 2:0 Sekunden vor der Pause bereitete er vor. Nach dem Wechsel wurde er dann nicht mehr so gut eingebunden, obwohl der Kapitän immer gesucht und auch gefunden wurde – aber zu oft zu früh – nämlich zu weit vom Strafraum entfernt, also von jener Spielzone, in der Soriano der beste Bundesliga-Spieler ist.

"Wenn du einen Spieler wie Soriano hast, dann ist es normal, dass ihn die Spieler oft suchen. Denn er ist unser Bester im Strafraum", sagte Oscar. "Aber ich bin einverstanden damit, dass wir in gewissen Situation anders vorgehen hätten sollen."

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