Nur noch 50 Tage: Liga-Reform vor dem Abschluss

Sturm (im Bild: Edomwonyi) würde nach der Ligareform ab 2018 in einem Play-off Platz eins verteidigen
Die Details der Zwölferliga werden bald fixiert. Wahrscheinliche Neuerungen im Überblick.

Nur noch 50 Tage, dann steht die größte Bundesliga-Reform der letzten Jahrzehnte. Am 9. Dezember werden in der Hauptversammlung die weitreichenden Details für die Zwölferliga in der obersten Spielklasse und die 16er-Liga darunter ab Sommer 2018 beschlossen. Der Entscheidungsprozess wird von der niederländischen Consulting-Firma Hypercube begleitet.

14 der 19 Profiklubs (Liefering ist außen vor) haben bisher ihre Präferenzen übermittelt, vor allem aus der zweiten Spielklasse sind Vereine in Verzug. Zu den befragten Stakeholdern zählen auch ÖFB, TV-Stationen, Sponsoren, Fans, Spieler und Journalisten. Welche Neuerungen zeichnen sich ab?

Ein KURIER-Überblick:

Play-off nach 22 Runden Außer Streit steht die Aufteilung der Zwölferliga nach Hin- und Rückrunde in ein Meister-Play-off und in ein unteres Play-off mit je sechs Startern: 13 von 14 Klubs sind dafür. Nach dem Split warten noch je zehn Runden. Es wird (nur) einen Absteiger geben. In der zweiten Liga mit 16 Teams gibt es ab 2018 ganz "klassisch" 30 Runden und am Ende drei Absteiger.

Punkte halbieren? Um die Spannung zu erhöhen, könnten nach 22 Runden die Punkte halbiert werden. Bisher gibt es weder bei den Klubs noch bei anderen Stakeholdern dafür eine Mehrheit. "Die Österreicher denken in der Hinsicht eher konservativ und wollen möglichst viel Fairness im Ablauf", analysiert Pieter Nieuwenhuis von Hypercube.

Hauptrunde am Sonntag Die größte Überraschung brachte die Analyse der Anpfiffzeiten: Die Konferenz am Samstag, 18.30 Uhr, kommt gar nicht nicht gut an. Nicht einmal bei Sky-Abonnenten. "Wir haben das nachgerechnet, weil die Werte so schlecht sind", sagt Nieuwenhuis. Als Konsequenz könnte die Mehrzahl der Spiele am Sonntag stattfinden.

Rückkehr des Freitagabend Da die zweite Spielklasse (mit 16 Vereinen) halbprofessionell gestaltet sein soll, wird ab 2018 am Wochenende gekickt. Der aktuelle Termin Freitagabend ist für Berufstätige (z. B. mit Reisen nach Vorarlberg) nicht machbar. Der frei werdende Termin könnte zum Comeback eines Bundesliga-Spiels am Freitag führen.

Vom unteren Play-off in den Europacup? Für die größten Diskussionen wird noch das angedachte "Zuckerl" für das untere Play-off sorgen: Der Sieger soll am Ende ein Duell um den letzten Europacup-Platz bekommen. Damit klar ist, ob "von oben" der Dritte oder der Vierte als Gegner wartet, würde das Cup-Finale um rund einen Monat vorverlegt werden.

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