Nullnummer zwischen Salzburg und LASK

Zwischen dem LASK und Salzburg passierte recht wenig.
Keine Tore in Wals-Siezenheim: Red Bull Salzburg und der LASK trennen sich mit einem torlosen Unentschieden.

Sturm Graz überwintert als Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. Titelverteidiger Salzburg kam am Samstag zum Jahresabschluss nicht über ein torloses Heimremis gegen den LASK hinaus. Die Salzburger liegen damit einen Zähler hinter Spitzenreiter Sturm, der erst am Sonntag (16.30 Uhr) bei der Wiener Austria gastiert.

Salzburg ist mittlerweile 22 Pflichtspiele ungeschlagen, wartet nach einer offensiv schwachen Vorstellung aber bereits vier Partien auf einen Sieg. In den vergangenen drei Spielen gab es jeweils ein 0:0.


Fußball-Bundesliga - 20. Spieltag
Red Bull Salzburg LASK Linz 0:0 (0:0)
Admira Wacker SCR Altach Sa., 18.30 Uhr
SV Mattersburg Wolfsberger AC Sa., 18.30 Uhr
SKN St. Pölten Rapid Wien Sa., 18.30 Uhr
Austria Wien Sturm Graz So., 16.30 Uhr

Die Salzburger haben dem intensiven Programm der letzten Monate Tribut gezollt. Das 0:0 gegen den LASK im 35. Saisonspiel war das vierte Remis in Serie, zum dritten Mal in Folge gelang kein Tor. Der Serienmeister wird nur als Zweiter überwintern und das mit vier Punkten Rückstand auf Sturm, wenn die Grazer heute bei der Austria gewinnen.

5642 Zuschauer hatten sich in die Red-Bull-Arena verirrt. Die Massen wälzten sich durch das benachbarte Einkaufszentrum Europark. Beim ersten Saisonduell im August waren es rund 10.000 gewesen, darunter auch wesentlich mehr LASK-Fans als gestern. Die Bundesliga ist auch in Oberösterreich zur Normalität geworden.

Das Spiel selbst war eine Kopie des 1:1 Ende Juli. Der LASK war mit einem fluiden 3-3-2-2-System extrem defensiv aufgestellt. Salzburg tat sich extrem schwer, um die Abwehrmauer ins Wanken zu bringen. Dafür fehlt auch die individuelle Klasse. Kein einziges Mal kam Salzburg in der ersten Hälfte gefährlich in den Strafraum.

Wenig Unterhaltung

Chancen waren überhaupt Mangelware. Die gefährlichste Aktion entsprang logischerweise einem Eckball: Salzburg-Keeper Walke konnte einen Goiginger-Corner nur mit Hilfe der Stange bändigen (24.).

Nach der Pause wurde der Druck der Salzburger größer. Ein Haidara-Weitschuss ging knapp daneben (53.). Einen Ulmer-Schuss konnte LASK-Keeper Pervan nur mit Mühe bändigen (62.). Aber eine echte Torchance konnten die Salzburger nicht herausspielen. Es blieb beim 0:0 in einer selbst für österreichische Ansprüche schwachen Partie.

Jene Fußballinteressierten, die im Europark Weihnachtseinkäufe erledigten, hatten also die richtige Entscheidung getroffen.

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, SR Eisner

Salzburg: Walke - Lainer, Miranda, Caleta-Car, Ulmer - Haidara, Schlager, Minamino (60. Hwang), V. Berisha - Gulbrandsen (78. Leitgeb), Dabbur

LASK: Pervan - Ramsebner, Wiesinger, Pogatetz - Holland - Reiter, Goiginger, Michorl (62. Rep), Ranftl - Victor (76. Bruno), M. Berisha (85. Gartler)

Gelbe Karte: Hwang (65.), Caleta-Car (90.) bzw. Michorl (51.)

Marco Rose (Salzburg-Trainer): "Meine Mannschaft hat extrem viel probiert, viel in dieses Spiel investiert. Im letzten Drittel haben die Körner gefehlt. Heute hat nur eine Mannschaft Fußball gespielt, das waren wir. Deshalb hätten wir uns den Sieg verdient gehabt. Der LASK ist, was Stabilität betrifft, mit die bestorganisierte Mannschaft in der Liga. Wir hatten zwar viele Szenen vor dem Tor, aber zu wenige Hochkaräter. Wir müssen wohl oder übel mit dem Punkt leben, auch weil meine Jungs eine sehr gute Herbstsaison gespielt haben. Positiv ist, dass wir wieder kein Tor erhalten haben."

Munas Dabbur (Salzburg-Stürmer): "Heute hat nur eine Mannschaft gespielt, und das waren wir. Allerdings hat sich der LASK auch defensiv sehr gut präsentiert, daher war es extrem schwierig für uns."

Oliver Glasner (LASK-Trainer): "Es war eine super Defensivleistung meiner Mannschaft. Wir haben fast keine Torchance zugelassen, nach vorne hatten wir aber auch nicht viele. Ich bin sehr glücklich mit dem Punkt. Die Mannschaft hat komplett das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben gewusst, dass wir nur mit einer guten Defensivleistung hier etwas erreichen. Es ist ein super Abschluss dieser Herbstsaison, in der sich der LASK als absolute Bereicherung der Liga präsentiert hat. Es war überhaupt ein ereignisreiches Jahr für uns. Jetzt zählt nur die Freude."

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