Klein: "Ich lasse die Karriere nicht ausklingen"

Nationalspieler und jetzt wieder in der Bundesliga: Florian Klein.
Florian Klein sagte Augsburg ab und hat mit der Austria in den nächsten Jahren einiges vor.

Die Austria hat mit Florian Klein einen Spieler mit großem Charakter zurückgeholt. Das hat er knapp vor der Unterzeichnung des Dreijahresvertrages einmal mehr unter Beweis gestellt. Denn eine Viertelstunde vor dem finalen Termin mit Austria-Sportdirektor Franz Wohlfahrt meldete sich Augsburg-Sportdirektor Stefan Reuter und bot dem Rechtsverteidiger ein Vielfaches des Austria-Gehalts. Doch Klein hielt zum Glück für die Violetten Wort. "Ich bin jemand, der lange überlegt. Aber wenn ich mich entschieden habe, dann gilt das auch", erklärte der 30-jährige Klein, der Angebote aus der Türkei ausgeschlagen und eigentlich auf ein Offert aus Deutschland gewartet hatte. "Mit Augsburg gab es schon seit Wochen Kontakt, aber nie konkret."

Vorfreude

Und so freut sich der Linzer über die Rückkehr nach Wien, das teilte er am Mittwochfrüh auch per WhatsApp-Nachricht einigen seiner Nationalteam-Kollegen mit. Er ist sich bewusst, dass damit seine Auslandskarriere höchst wahrscheinlich beendet ist. "Danach sieht es aus. Aber ich habe im Laufe der Jahre gelernt, dass im Fußball fast nichts planbar ist." Damit spielt er auch auf seine Zeit beim VfB Stuttgart an. "Ich bin dorthin gewechselt und hatte eine sehr gute erste Saison in der ich fast immer gespielt habe." Auch im Nationalteam wurde der verlässliche Klein zur Fixgröße, er spielte auch als einer von wenigen eine passable EURO.

Doch dann kam in Stuttgart ein neuer Trainer und wenig später mit Kevin Großkreutz ein neuer Konkurrent, der Klein auf die Bank verdrängte. "Auf einmal war alles anders." Der Oberösterreicher stand im Abseits, suchte einen Verein – und fand wieder die Austria. Am Sonntag wird er beim Gastspiel der Violetten in der Südstadt gegen die Admira vor Ort die Daumen drücken. Zuvor muss er allerdings noch Formalitäten in Stuttgart erledigen.

Team im Visier

Der Oberösterreicher hofft, wieder im Europacup spielen zu dürfen, und er hat auch das Thema Nationalteam noch nicht zu den Akten gelegt. "Es hat ein Gespräch mit Teamchef Marcel Koller gegeben. Wenn ich wieder Spielpraxis habe, möchte ich auch wieder für das Team in Frage kommen." Denn eines stellt der ehrgeizige Klein klar: "Ich wechsle nicht zur Austria, um meine Karriere ausklingen zu lassen."

Das weiß auch Trainer Thorsten Fink, der sich über seinen routinierten Neuzugang freut. "Er hat Erfahrung und Qualität, Dynamik im Spiel nach vorne, eine gute Technik und eine gute Spieleröffnung." Sportdirektor Franz Wohlfahrt ist vor allem von der Fitness des 30-Jährigen begeistert: "Er ist in einem Top-Zustand."

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