Klarer Heimsieg für Rapid gegen den WAC
Rapid Wien hat am Samstag einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf gefeiert. Die Hütteldorfer fertigten den WAC in Wien mit 4:0 ab entfernten sich möglicherweise entscheidend aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich. Matchwinner war Georgi Kvilitaia, der Rapid mit einem Doppelpack binnen vier Minuten auf die Siegerstraße brachte.
Mattersburg - Red Bull Salzburg | 2:1 (1:1) |
Rapid Wien - Wolfsberger AC | 4:0 (2:0) |
Sturm Graz - SKN St. Pölten | 3:2 (2:1) |
SV Ried - Admira Wacker | 1:0 (0:0) |
SCR Altach - Austria Wien | So. 16.30 Uhr |
Endgültig vertrieben ist das Abstiegsgespenst noch nicht. Weiterhin liegt der Letzte Ried nur sechs Punkte entfernt. Aber mit dem wichtigen Sieg gegen den WAC haben die Rapidler klargestellt, dass sich dieses in Hütteldorf bisher unbekannte Gespenst nicht allzu heimisch fühlen darf.
Die Erleichterung war bei der grünen Führungsriege ebenso spürbar wie unter den leidensfähigen Fans – wieder waren 18.600 ins Allianz Stadion gekommen. Nach sieben Minuten versuchte der WAC einen Freistoßtrick – hat ja schon zwei Mal einen Torerfolg in dieser Saison gegen Rapid gebracht. Doch Daniel Offenbacher kam gar nicht zum Abschluss – es sollte die letzte Chance gewesen sein, in Führung zu gehen.
Mit einer gelungenen Pressingaktion eroberte Giorgi Kvilitaia gegen Peter Tschernegg den Ball, Matej Jelic schickte den Georgier postwendend und Kvilitaia behielt die Nerven – 1:0 (8.).
Sechs Monate Pause
Dieses Sturmduo hatte es zuletzt bei der Abschiedsvorstellung von Mike Büskens gegeben, gegen den – richtig – WAC (0:1) am 6. November 2016. Genau ein halbes Jahr später funktionierte diese Kombination im 4-4-2 nur zwei Spielminuten später wieder. Jelic startete im richtigen Moment, seinen Stanglpass konnte WAC-Goalie Alex Kofler nicht klären und Kvilitaia staubte ab.
Die perfekte Rapid-Viertelstunde mit dem dritten System im vierten Ligaspiel unter Interimscoach Goran Djuricin vergab Jelic per Kopf (15.). Per Kopf hatten auch die Kärntner ihre Chancen, jeweils nach Standards. Daniel Drescher traf freistehend nicht ins Tor (31.), Michael Sollbauer schon, stand dabei aber im Abseits (37.).
Noch vor der Pause musste Rapid wechseln: Christopher Dibon kollabierte mit einer (bereits nach 45 Sekunden erlittenen) Gehirnerschütterung. Mario Sonnleitner hatte Christoph Schösswendter von der Bank verdrängt und kam in Minute 44. Ebenfalls noch vor der Pause hätte die Partie entschieden sein können. Stephan Auer schoss einen gefinkelten Flatter-Freistoß (Sachen gibt’s), Kofler parierte mit Mühe, Thomas Murg vergab den Abpraller.
Beim WAC kam Rapid-Leihgabe Philipp Prosenik, der ab Sommer auf eine letzte Chance in Hütteldorf hofft. Joelinton nutzte als Rapid-Joker gleich seine erste. Nur eine Minute nach der Einwechslung trat der Brasilianer an, nutzte die Lücke, die Sollbauer anbot und traf kraftvoll zum 3:0 (63.).
Viele Chancen
Damit stand der erst zweite, aber umso wichtigere Sieg in 13 Ligaspielen fest. Es hätte ein Kantersieg werden können. Die beste von vielen Chancen vergab Joelinton (69.). Der nun offensivere WAC gab nicht auf, wirkte mit großen Lücken in der Defensive aber durchaus wie ein Abstiegskandidat. Das Ehrentor wäre beinahe – wie auch sonst? – nach einer Standardsituation gefallen: Issiaka Ouédraogo köpfelte an die Stange (89.).
Besser machte es Stefan Schwab, der genau ins Eck zum 4:0-Endstand traf (90.)
Wien, Allianz-Stadion, SR Schüttengruber
Tor: 1:0 Kvilitaia (8.), 2:0 Kvilitaia (11.), 3:0 Joelinton (63.), Schwab (90.)
Rapid: Knoflach - Pavelic, Dibon (44. Sonnleitner), Wöber, Auer - Thurnwald, Szanto, Schwab, Murg - Jelic (61. Jelic), Kvilitaia (81. S. Hofmann)
WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Drescher, Baldauf - Rabitsch (45. Prosenik), Tschernegg - Sanogo (62. Jacobo), Offenbacher, Klem - Hellquist (80. Ouedraogo)
Gelbe Karte: Dibon (38.) bzw. Sollbauer (14.)
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