Rapid nach Cup-Aufstieg: "Wir haben wirklich Fußball gespielt"
Rapid kann es also doch noch. Im achten Pflichtspiel des Jahres gingen die Hütteldorfer am Mittwoch erstmals als Sieger vom Platz. Und das mit einem überzeugenden Auftritt beim 3:1 in St. Pölten im ÖFB-Cup-Viertelfinale. Coach Damir Canadi konnte vorerst seinen Kopf aus der Schlinge ziehen, auf den Europacup fehlen nur noch zwei Siege.
"Es ist so, dass der Druck sehr groß war auf den SK Rapid, die Mannschaft, den Trainer. Mit der Art und Weise des Auftritts und der Leistung haben wir natürlich eine Riesenfreude", sagte ein erleichterter Canadi. Die Wiener waren fast immer einen Schritt schneller, bissig und auch ballsicher. Zudem passte größtenteils auch die Effizienz. Maximilian Wöber (17.) nutzte gleich die erste Chance für sein Premierentor, Tamas Szanto (25.) hätte nachgelegt, sein Treffer wurde aber wegen einer Joelinton-Abseitsstellung aberkannt.
Gutes Umschaltspiel führte dabei zum Erfolg. "Man hat gesehen, was die Mannschaft fähig ist zu leisten", freute sich Rapids Coach. Die Gäste kontrollierten auch nach der Pause das Geschehen und münzten ihre Überlegenheit in weitere Tore von Mario Pavelic (73.) und Stefan Schwab (83.) um. Wöbers Eigentor am Ende (96.) hatte keine Bedeutung.
"Beste Leistung im Frühjahr"
"Es ist einmal der erste Sieg im Frühjahr. Wir wissen, dass nach dem Spiel nicht alles gut ist, aber die Leistung war im Frühjahr sicher die beste", resümierte Co-Kapitän Schwab. Die Rapidler konnten sich mehr Chancen als in den bisherigen Frühjahrspartien herausarbeiten und schlugen daraus Kapital.
"Wir haben uns nach vorne einfach viel mehr zugetraut, jeder wollte den Ball haben. Wir haben wirklich Fußball gespielt und uns nicht nur die Bälle am Kopf geschossen", nannte Schwab Gründe für den Erfolg. Nur fünf Tore hatte sein Team zuvor in sieben Spielen erzielt, nun waren es drei auf einmal. "Wir haben uns selber nicht so den Druck gemacht, die ganzen Medien beiseitegelassen, und es hat super funktioniert. Man hat gesehen, wie geil wir Fußball spielen können. Es war ein Befreiungsschlag", analysierte Wöber.
Neben Titelverteidiger Salzburg sind noch Vorjahresfinalist Admira und Fast-Erste-Liga-Meister LASK im Rennen. "Grundsätzlich gibt es kein Wunschlos und wird es gegen jeden Gegner schwer", sagte Canadi. Das habe auch das Halbfinale Salzburg gegen Kapfenberg gezeigt. "Im Cup muss man sowieso jeden Gegner ausschalten. Ob man im Halbfinale gegen Salzburg spielt oder im Finale ist ziemlich egal", meinte der 19-jährige Wöber. Die Auslosung findet am Sonntag statt.
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