ÖFB auch ohne WM mit attraktivem Programm
Die WM-Endrunde ohne das ÖFB-Team bringt dem ÖFB einen bitteren Sommer. Davon abgesehen strahlt Leo Windtner aber viel Zufriedenheit aus. Der Verbandspräsident berichtete bei einer Pressekonferenz am Freitag von einem engagierten Start des neuen Teamchefs Franco Foda und einem attraktiven Länderspielprogramm.
Das ÖFB-Team trifft in Testspielen auf WM-Gastgeber Russland (30. Mai in Innsbruck) und Weltmeister Deutschland (2. Juni in Klagenfurt). Zudem laufen Verhandlungen über ein Gastspiel von Rekordweltmeister Brasilien am 10. Juni in Wien. "Wir haben attraktive Gegner geholt. Es hat wehgetan, dass wir bei der WM nicht dabei sind. Wir wollten trotzdem ein Programm bieten, das die Stadien füllen sollte. Es ist bekannt, dass wir mit einem weiteren Hochkaräter verhandeln. Das sind Gradmesser für das österreichische Team. Franco Foda spricht selbst von einer kleiner WM, wenn das so zusammenkommt", erklärte Windtner, der mit Billa auch einen neuen Sponsor bis Mitte 2020 präsentierte.
In Ausarbeitung ist gerade ein Fünfjahres-Konzept. Unter dem Arbeitstitel "Der ÖFB steht für mehr als Sport" soll hervorgehoben werden, dass der Fußballverband für die Gesellschaft wichtige "Leistungen im Bereich der Integration, der Gesundheitsvorsorge oder der Kinderbetreuung" liefert, erklärte Generalsekretär Thomas Hollerer.
Lob für Foda, LASK, Salzburg
Viel Lob gab es vom Chef für die Arbeit des neuen Teamchefs. "Von Foda und seinem Team ist eine Arbeitsspur hingelegt worden, die sich sehen lassen kann. Vonseiten des ÖFB ist alles getan worden, um die Voraussetzung zu schaffen, dass Foda mit dem Team in die Erfolgspur zurückkehren kann", sagte Windtner.
Der Oberösterreicher freute sich über die Ankündigung des LASK, in Linz ein neues Stadion bauen zu wollen, und hofft weiter auf ein neues Nationalstadion in Wien. "Das Thema Nationalstadion wird auf unserer Agenda prioritär bleiben. Sportminister Strache hat das Thema bereist angesprochen. Ich hoffe, dass vonseiten der Stadt Wien die zukünftige Stadtregierung dem Thema positiv gegenüberstehen wird", sagte Windtner. Der ÖFB-Boss hofft auch, dass die Bewerbung für das Finale der Frauen-Champions-League 2020 Erfolg haben wird.
Windtner gratulierte Salzburg nach dem Aufstieg gegen Borussia Dortmund zu einem "historischen Fußball-Abend". Dass dadurch eine Terminkollision mit dem nationalen Cup droht, nimmt der Verband gerne in Kauf. "In zwei historischen Leistungspartien haben sie einen der führenden Klubs der deutschen Bundesliga verdient aus dem Bewerb geworfen", sagte Windtner am Freitag. Angetan zeigte sich der Oberösterreicher vor allem von der "Herangehensweise, der Körpersprache, der Bereitschaft, alles in den Dienst des Kollektivs zu stellen".
Sollte Salzburg nun auch das Viertelfinale gegen Lazio überstehen und im Uniqa-ÖFB-Cup das Halbfinale am 18. April in Mattersburg gewinnen, muss das für 1. Mai in Klagenfurt geplante Cupfinale verschoben werden. Da das Halbfinal-Rückspiel der Europa League am 3. Mai stattfindet, würde das ÖFB-Cup-Endspiel auf 9. Mai verschoben werden.
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