Wer qualifiziert sich für das Rapid-Trainingslager?

Heikel: Bickel muss mehrere Rapidler bis Sonntag von der Trainingslager-Liste streichen.
Kaderverkleinerung von 30 auf 25: Mehrere arrivierte Spieler dürfen nicht mit nach Spanien

Dass Max Entrup Hütteldorf nach den (nie wirklich aufgearbeiteten) Problemen mit den Rapid-Fans verlassen wird, war zu erwarten: SKN St. Pölten leiht den Mittelstürmer bis Sommer aus.

Dass Sportdirektor Fredy Bickel keine Kaufoption für den Aufsteiger einbauen wollte, ist bemerkenswert: "Entrup hat großes Potenzial. Das ist eine große Chance auf mehr Spielpraxis für ihn." Dem 19-Jährigen wird ausdrücklich die Tür zu einer Rückkehr mit mehr Selbstvertrauen offen gehalten.

Vom 30-Mann-Kader sind somit noch 29 Profis bei Rapid. Um vier mehr, als Trainer Damir Canadi am Sonntag ins Trainingslager nach Spanien mitnehmen wird.

Ein KURIER-Überblick, wie Rapid auf die gewünschten 25 kommen wird:

Thomas Schrammel fällt nach seiner Meniskus-OP rund einen Monat aus. Das Aufbautraining findet in Wien statt – also bleibt einem fitten Spieler die Streichung erspart. Zur Not an linken Verteidigern sagt Canadi: "Ich bin hier, um Lösungen zu finden. Nicht zum Raunzen. Vor der Dreierkette können wir auch Offensivspieler auf der Seite aufbieten."

Tomi ist vom Probetraining in Teheran zurück. Bickel: "Er trainiert ab sofort bei Rapid II." Anstelle des Spaniers nimmt Canadi lieber die Rekonvaleszenten Schwab und Schobesberger mit.

Jan Novota wird noch ein Gespräch mit Bickel führen. "Einen von den vier Tormännern wird es erwischen", sagt Bickel, ohne Namen zu nennen. Bleiben 26 Mann.

Am "einfachsten" wäre es, einen der beiden Amateure in Wien zu lassen. Doch Canadi sieht sowohl bei Kelvin Arase als auch Osarenren Okungbowa das Potenzial, im Frühjahr zu helfen. "Beide haben die Chance, sich im Training für mehr zu qualifizieren." Äußerst kritisch hat Canadi die Herbst-Performance von Ivan Mocinic beurteilt. Der zentrale Mittelfeldspieler hat auch als Erster nach dem schwachen Auftritt beim Canadi-Debüt (1:2 in Salzburg) den Zorn des Trainers zu spüren bekommen. Bickel sieht aber die Chance zur Wende: "Ich kenne Mocinic schon lange und habe ihn immer als sehr interessanten Spieler eingestuft. Warum es im Herbst nicht gepasst hat, möchte ich auch noch in einem längeren persönlichen Gespräch ergründen." Ob der Rekordeinkauf noch eine echte Verstärkung werden kann? "Das Potenzial ist auf jeden Fall da. Ich habe auch Ansätze dazu gesehen." Deswegen wird Mocinic auf jeden Fall mitfliegen.

Keine Neuen?

Knapp wird es mit dem Plan, zuerst genug Spieler abzugeben, um dann Neue verpflichten zu können. "Für das Trainingslager wird sich das kaum ausgehen." Bickel bereitet sich aber trotzdem vor: "Wir sprechen mit einigen Spielern, auch wenn ich immer dazusage, dass ein Transfer für den Jänner nicht wahrscheinlich ist. Ich möchte auf alles vorbereitet sein." Deshalb werden auch Testspieler zum Training eingeladen.

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