Romano Schmid: "Das Alter ist mir wurscht"

Perspektiven: Romano Schmid freut sich auf seinen neuen Klub.
Der 17-Jährige erklärt, warum er Salzburg finanziell besseren Angeboten vorzog.

Romano Schmid traf als erster nach der Jahrtausendwende geborener Spieler in der Bundesliga. Der 17-jährige Steirer hat aber noch viel mehr vor und nutzte deswegen seine Ausstiegsklausel. Sturm kassiert für den Spielmacher "nur" 600.000 Euro plus die Ausbildungsentschädigung. Warum die Wahl auf Salzburg fiel, erklärt Schmid im KURIER-Interview.

KURIER: Für Sie gab es viele Anfragen. Warum haben Sie sich für Red Bull entschieden?

Romano Schmid:Ich sehe hier die besten Chancen, den richtigen Schritt für meine Karriere zu setzen. In den Gesprächen mit den Verantwortlichen und meinem Berater Thomas Böhm wurden meine Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten genau analysiert. Mir wurde alles aufgezeigt: Wie sie mit mir im taktischen und körperlichen Bereich arbeiten wollen, welche Vorteile die Spielphilosophie für meine langfristige Entwicklung haben wird. Das war alles sehr durchdacht und überzeugend.

Fast jeder Teenager hat einen Lieblingsverein im Ausland. War bei den Angeboten nichts Emotionales für Sie dabei?

Doch, da waren schon richtig coole Vereine dabei. Aber ich wollte nicht gleich zu einem ganz großen Klub. Ich will mich lieber langsam aufbauen. Da geht es auch um meine Spielweise: Mir kommt das System entgegen.

Wie meinen Sie das?

Ich kann zwar auch am Flügel spielen, aber am liebsten bin ich der Spielmacher. Und diese Position mit einem Offensiven im Zentrum gibt es bei Trainer Marco Rose.

Verstehen Sie den Unmut der Sturm-Fans, die Sie noch gerne länger in Graz gesehen hätten?

Ich gehe meinen Weg. Eigentlich möchte ich mich damit gar nicht befassen. Aber eines kann ich versichern: Geld hätte es woanders mehr gegeben. Das ist nicht der Grund, warum ich hier bin.

Wie stellen Sie sich den Start vor, wie weit planen Sie voraus?

Am Montag starte ich mit dem Training. Es ist für mich klar und kein Problem, dass ich vorerst bei Liefering bin. Aber ich habe auch ein klares Ziel: Ich möchte noch im ersten Jahr den Sprung nach Salzburg schaffen.

Sie sind der erste Bundesliga-Torschütze, der im neuen Jahrtausend geboren wurde. Ist Ihre Jugend ein Thema für Sie?

Ganz ehrlich: Mir ist das Alter eigentlich wurscht.

Was möchten Sie in zehn Jahren erreicht haben?

Teamspieler werden, Champions League spielen, und wenn ich einmal ins Ausland wechseln sollte, am liebsten nach Deutschland, Spanien oder England.

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