Sturm sah sich als "unglücklichen" Verlierer
Spielerisch hat der Hit der 19. Bundesligarunde zwischen Sturm und Salzburg am Sonntag zwar enttäuscht, Spannung bot das körperbetonte Duell aber allemal. Nach dem knappen 0:1 und dem ersten Punkteverlust gegen die Salzburger in dieser Saison musste Sturm Platz eins wieder an Altach abgeben und sah sich als unglücklicher Verlierer. Coach Franco Foda wollte seiner Elf "nichts vorwerfen".
"Es waren zwei Mannschaften auf Augenhöhe und ein Spiel, das durch Kleinigkeiten entschieden wurde", befand Foda, der mit seiner Truppe die dritte Heimniederlage en suite hinnehmen musste und schon seit vier Partien in der Merkur Arena ohne Sieg ist. Dabei hätte die hart geführte Partie durchaus auch zugunsten der Grazer enden können. "Wir hätten in Überzahl geduldiger über die Außen spielen müssen", befand Foda, der aber ansonsten nicht klagen wollte: "Die Mannschaft hat ein gutes Spiel abgeliefert."
Sturm verliert gegen Salzburg
Auch Sturms Sportdirektor Günter Kreissl resümierte positiv: "In diesem Siel war eine extreme Intensität. Wir haben heute viel richtig gemacht, hatten eine gute Präsenz und eine hohe Bereitschaft und auch unsere Möglichkeiten". Oder in den Worten von Foda: "Gegen Salzburg kann man verlieren." Den letzten Auftritt vor der Winterpause haben die Grazer am Samstag in Ried, da sind die Ansprüche naturgemäß höher. "Da müssen wir alle Punkte mitnehmen", stellte Kreissl klar. Ansonsten droht der derzeit drei bzw. zwei Punkte betragende Rückstand auf Altach bzw. Salzburg weiter anzuwachsen.
Dass die Einsätze hoch waren, war von Beginn an zu merken. Sturm ließ Salzburgs Pressing nicht zur Geltung kommen, vermochte aber seinerseits keine guten Chancen zu kreieren. Dafür ging es auf beiden Seiten mit viel Körpereinsatz zur Sache, da staunte auch Sturms Innenverteidiger Lukas Spendlhofer nicht schlecht. "Ich habe selten in der österreichischen Bundesliga so ein intensives Spiel erlebt. Es ist bitter, so ein enges Spiel zu verlieren", sagte Spendlhofer, der wie sein Abwehrkollege Christian Schulz zumindest einem Punkt nachweinte. "Ich sehe uns über 90 Minuten als die bessere Mannschaft. Heute hatte Salzburg das Glück, das wir in Salzburg hatten", meinte Schulz.
"Extrem enges Spiel"
Schulz sprach dabei den 1:0-Auswärtssieg seiner Truppe Anfang Oktober an. Da war Konrad Laimer mit Gelb-Rot schon nach 38 Minuten vom Platz geflogen, nach der Führung für Sturm musste auch noch Josip Radosevic gehen (70.) - die zweite Saisonniederlage des Meisters gegen die Grazer war perfekt gewesen. Umso größer war nun die Erleichterung, erstmals 2016/17 gegen die Steirer gepunktet zu haben. "Es wäre nicht gut, dass man einen Gegner hat, gegen den man nicht gewinnen kann", lächelte Valentino Lazaro.
Salzburg, das am Samstag den WAC empfängt, hat nun eine realistische Chance auf den Titel des "Winterkönigs". Sofern ein Sieg gelingt und Rapid beim sonntägigen Gastspiel in Altach Schützenhilfe leistet. "Ich hoffe, es geht nun für uns endlich ganz nach oben. Am besten noch vor dem Winter", sagte Außenverteidiger Stefan Lainer.
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