Fallmann-Debüt: Keine Punkte für St. Pölten

St. Pölten will Fallmann nicht bei Sky sehen
Im ersten Liga-Match ohne Daxbacher verloren die Niederösterreicher zuhause gegen Altach.

Dem SKN St. Pölten ist beim Bundesliga-Debüt von Interimstrainer Jochen Fallmann kein Erfolgserlebnis beschert gewesen. Der Aufsteiger verlor am Samstag das Heimspiel gegen Altach mit 0:1 (0:0) und blieb damit auch im elften Ligaspiel in Folge ohne Sieg. Der Vorsprung des Neunten auf Schlusslicht Mattersburg hielt sich bei einem Zähler immerhin konstant.

Den entscheidenden Treffer für die nun schon fünf Partien unbezwungenen Vorarlberger erzielte Patrick Salomon in der 65. Minute. Altach schob sich damit vorerst bis auf drei Punkte an Tabellenführer Sturm Graz heran. Die Steirer sind erst Sonntag im Schlager auswärts bei der Wiener Austria im Einsatz.

Fallmann-Debüt: Keine Punkte für St. Pölten
ABD0186_20161029 - ST.PÖLTEN - ÖSTERREICH: (v.l.), Patrick Salomon (Altach), David Stec (SKN) im Spiel der Fußball tipico Bundesliga zwischen SKN St. Pölten und Cashpoint SCR Altach am Samstag, 29. Oktober 2016 in St. Pölten. - FOTO: APA/HANS PUNZ
St. Pölten wurde für eine engagierte Vorstellung am Ende nicht belohnt. Nach dem Hoffnung gebenden Aufstieg im Cup-Krimi gegen Sturm Graz (4:3 i.E.) präsentierten sich die Niederösterreicher im ersten Liga-Spiel nach dem Trainer-Aus von Karl Daxbacher kompakter als zuletzt.

Fallmann hatte seine Elf trotz der Cup-Überraschung an vier Positionen verändert, so begannen im Angriff die gegen Sturm nicht berücksichtigten Kevin Luckassen und Daniel Segovia. Bei Altach setzte Damir Canadi im Vergleich zum 2:0 gegen die Admira auf Nikola Dovedan anstelle des nicht voll fitten Daniel Luxbacher.

Träge erste Halbzeit

Die erste Spielhälfte in der schütter besuchten NV Arena hatte wenige Highlights zu bieten. Zwar starteten die Teams ambitioniert, nach einem Dovedan-Freistoß ins Außennetz in der 13. Minute herrschte aber lange Flaute in den Strafräumen. Die Abwehrreihen standen sicher, das Risiko zu mehr Offensive wollte kein Team eingehen. Erst zehn Minuten vor der Pause musste Altachs Torhüter Andreas Lukse bei einem Schuss von Lukas Thürauer wieder eingreifen.

St. Pölten kam auch besser aus der Kabine, Segovia per Seitfallzieher und Luckassen sorgten für Betrieb im Altacher Strafraum. Die "Wölfe" überzeugten in dieser Phase mit Lauffreudigkeit und gutem Zweikampfverhalten. Das Tor schoss dennoch Altach. Dovedan fand per Hereingabe den sträflich vernachlässigten Salomon, der zu seinem zweiten Saisontor einköpfelte.

Der Mittelfeldmann hätte kurz darauf nachlegen können, scheiterte nach einem Gegenstoß aber aus 14 Metern an SKN-Keeper Thomas Vollnhofer (70.). Altach machte die Räume vor dem eigenen Strafraum nun noch enger. Nur einmal wankten die Gäste: Der eingewechselte Alhassane Keita scheiterte nach perfekter Ballmitnahme aber an den Fingerspitzen von Lukse (79.). St. Pölten blieb damit auch im achten Duell mit Altach en suite sieglos.

St. Pölten, NV-Arena, SR Weinberger

Tor: 0:1 Salomon (65.)

St. Pölten: Vollnhofer - Stec (85. Heerings), Huber, Grasegger, Pirvulescu - Luckassen, Martic, Ambichl, Schütz - Thürauer (76. Lumu), Segovia (67. Keita)

Altach: Lukse - Jäger, Netzer, Galvao - Lienhart, Prokopic, Ngamaleu, Salomon (90. Schilling), Schreiner - Dovedan (84. Sakic), Oberlin (63. Luxbacher)

Gelbe Karten: Huber (32.) bzw. Galvao (40.), Jäger (42.), Dovedan (60.), Salomon (75.), Luxbacher (80.)

Jochen Fallmann (Trainer St. Pölten): "Wir haben das Spiel sehr gut in den Griff bekommen. Bei drei, vier Situationen hat uns die Entschlossenheit gefehlt. Im letzten Drittel fehlt uns auch etwas die Kreativität. Altach ist mit der ersten Chance in der zweiten Halbzeit in Führung gegangen. Es ist eine bittere Niederlage, meine Mannschaft hat alles gegeben. Heute hat uns das nötige Glück gefehlt. Man weiß, wenn Altach in Führung geht wird es sehr schwierig."

Damir Canadi (Trainer Altach): "Es war ein sehr schwer erarbeiteter Sieg. Es war nicht leicht für uns zu spielen, St. Pölten hat viel investiert. In der ersten Halbzeit haben wir es nicht gut gemacht, wir haben aber gewusst, wenn wir in Führung gehen, werden wir besser umschalten. Wichtig ist, dass wir effektiv bleiben."

Patrick Salomon (Torschütze Altach): "Die erste Halbzeit haben wir verschlafen, in der zweiten haben wir dann viel stärker gespielt. Wer dann das Tor schießt, gewinnt das Spiel."

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