Salzburg im Europacup seit 13 Spielen unbesiegt

Die Null steht: Auch Haidara (Mi.) und Lainer (li.) standen hinten gut.
"Mir ist es auch wichtig, dass wir zu Null spielen", sagte Salzburg-Coach Rose nach dem 0:0 gegen Konyaspor.

„Wenn du kein Tor bekommst, dann kannst du nicht verlieren.“ Eine Maxime von Trainerlegende und Ex-Salzburg-Coach Giovanni Trapattoni wird beim österreichischen Serienmeister derzeit perfekt umgesetzt. Nur ein Gegentor hat Salzburg in den ersten vier Gruppenspielen der Europa League kassiert und das in der ersten Hälfte der ersten Partie in Guimaraes. Ein Tor hat von den 48 Teilnehmern sonst nur der FC Kopenhagen bekommen. Ohne Gegentor ist keine einzige Mannschaft geblieben.

„Für mich gehört die Defensive genauso wir die Offensive zum Spiel. Mir ist es auch wichtig, dass wir zu Null spielen. Ich denke, dass das eine Qualität ist“, meinte Trainer Marco Rose nach dem 0:0 am Donnerstag gegen Konyaspor. Salzburg setzte gegen den türkischen Cupsieger eine beeindruckende Serie fort, die vor genau einem Jahr mit einem 2:0 in Nizza begann. 13 Spiele ist Red Bull mittlerweile im Europacup ungeschlagen. In neun Partien blieb man in den vergangenen zwölf Monaten sogar ohne Gegentor, in keinem einzigen Spiel kassierte Salzburg mehr als einen Treffer.

Auch gegen Konyaspor war die Defensive Trumpf. Besonders das oft gescholtene Innenverteidiger-Duo Paulo Miranda und Duje Caleta-Car überzeugte einmal mehr auf internationalem Niveau. Die starke Defensivleistung strich auch Rose hervor: „Ich finde, dass wir insgesamt gut verteidigt und gut gegen den Ball gearbeitet haben. Unser Gegenpressing war auch sehr ordentlich.“

In der Offensive klappte es hingegen weniger gut. Gegen die anders als beim 2:0-Auswärtssieg defensiv sehr gut organisierten Türken fanden die Salzburger kaum Chancen vor. „Wir waren in der ersten Hälfte zu inaktiv, auch mit dem Ball und waren nicht sauber genug. In der zweiten Hälfte haben wir in diesen Bereichen draufgepackt. Wir waren dann noch dominanter, haben aber im letzten Drittel zu wenig Genauigkeit und zu wenige Läufe tief in die Box gehabt“, erklärte Rose.

Aufstieg aus eigener Kraft möglich

Salzburg ist trotz der Nullnummer weiter Erster in der Gruppe I. Auch ein Sieg am Donnerstag hätte nicht gereicht, um den Aufstieg bereits zu fixieren, weil Gruppenfavorit Marseille im Parallelspiel in Guimaraes mit 0:1 unterlag. Die Situation sei genauso wie vor dem Spiel, sagte Rose: „Wir haben uns eine gute Ausgangsposition geschaffen, an der müssen wir weiter arbeiten.“

Etwas hat sich aber schon geändert: Salzburg kann im fünften Gruppenspiel erstmals aus eigener Kraft in die erste K.-o.-Runde aufsteigen. Ein Heimsieg am 23. November gegen Vitoria Guimaraes reicht nämlich in jedem Fall, egal wie das zweite Gruppenspiel Konyaspor gegen Olympique Marseille endet.

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, SR Paolo Mazzoleni

Salzburg: Stankovic - Lainer, Miranda, Caleta-Car, Ulmer - Haidara (74. Yabo), Samassekou, Wolf (69. Minamino), Berisha - Gulbrandsen (87. Schlager), Dabbur

Konyaspor: Kirintili - Skubic, Moke, Ay, Öztorun - Jönsson (45. Camdali), Bourabia - Sahiner, Araz (62. Fofana), Milosevic (89. Findikli) - Evouna

Gelbe Karte: Jönsson (29.), Camdali (77.)

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