Die Salzburger wünschen sich Arsenal London

ABD0223_20180315 - SALZBURG - ÖSTERREICH: Jubel beim Team FC Salzburg nach der Fußball Europa League-Begegnung zwischen FC Salzburg und Borussia Dortmund am Donnerstag, 15. März 2018, in Salzburg. - FOTO: APA/KRUGFOTO
Der KURIER stellt nach dem Triumph gegen Dortmund die möglichen Gegner im Viertelfinale der Europa League vor.

Zum Feiern blieb den Salzburgern nach dem grandiosen Aufstieg gegen Borussia Dortmund keine Zeit. „Wir haben schon am Sonntag das nächste wichtige Spiel vor uns“, erklärte Trainer Marco Rose, warum es 48 Stunden vor dem Bundesliga-Duell mit der Wiener Austria keinen trainingsfreien Tag für seine Mannschaft gibt.

Auch zum Beschäftigen mit der Frage, wer nun der ideale Gegner für das Viertelfinale in der Europa League sein könnte, haben die Salzburger kaum Zeit. Denn schon heute um 13 Uhr wird in Nyon die nächste Runde ausgelost (live Puls4 und Sky Sport News HD).


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Wenigstens hat der Salzburger Erfolgscoach, anders als noch für das Achtelfinale, einen Wunschgegner: „Arsenal. Ich habe Bock auf London, auch weil viele meiner Spieler große Lust darauf haben. Xaver Schlager und Munas Dabbur sind ja auch Fans der Gunners.“

Der KURIER stellt die möglichen Gegner der Salzburger für die beiden Viertelfinalpartien am 5. und am 12. April vor:

Atletico Madrid: Der spanische Spitzenklub ist wohl der größte Favorit im Kampf um den Titel in der Europa League. Nachdem die Madrilenen im Herbst die Champions-League-Gruppenphase unerwartet und fürchterlich verpatzt hatten, ist die Mannschaft von Trainer Diego Simeone in den letzten Wochen so richtig in Fahrt gekommen. Im Achtelfinale war Lok Moskau chancenlos, Atletico kam mit einem Gesamtscore von 8:1 weiter.

FC Arsenal: Die Gunners sind also der Wunschgegner vieler Salzburger. Die Londoner setzten sich im Achtelfinal-Hit gegen den AC Milan durch, gewannen beide Partien (2:0, 3:1). Für Trainerlegende Arsene Wenger und seine Mannschaft ist die Europa League die letzte Chance, um eine bisher verpatzte Saison zu retten. Nachdem Arsenal in der Premier League kaum noch Chancen auf Platz 4 und damit eine direkte Champions-League-Qualifikation hat, ist der Weg in die Eliteliga nur mehr über die Europa League offen. Dem Titelgewinner steht ja ein Fixplatz in der Champions-League-Gruppenphase zu.

Lazio Rom: In der ewigen Stadt begann der erste europäische Erfolgslauf eines Red-Bull-Teams. Im September 2009 wurde das Gruppenspiel bei Lazio durch Tore von Franz Schiemer und Marc Janko in der Schlussphase sehr glücklich mit 2:1 gewonnen. Es folgten fünf weitere Siege in der Gruppenphase. Mit dem 2:1-Heimsieg vor fast 27.000 begeisterten Fans wurde erstmals der Aufstieg in ein Sechzehntelfinale fixiert. Lazio schaltete am Donnerstag Dynamo Kiew aus – dank eines 2:0-Auswärtssieges, nachdem das Hinspiel im römischen Olympiastadion nur 2:2 geendet hatte.

Olympique Marseille: Mit den Franzosen haben die Salzburger in dieser Saison schon positive Erfahrungen gemacht. In der Gruppenphase war Marseille einer der Gegner. Salzburg gewann zu Hause durch ein Tor von Munas Dabbur mit 1:0. Im bedeutungslosen letzten Gruppenspiel gab es in Südfrankreich ein torloses Remis. Marseille dürfte aber jetzt stärker sein als noch im Herbst, auch weil Mittelfeldstar Dimitri Payet langsam wieder seine Form von der EM 2016 findet. Stark waren die Vorstellungen der Franzosen im Achtelfinale: Gegen den Europa-League-Dauergast Athletic Bilbao gab es immerhin zwei Siege (3:1, 2:1).

RasenBallsport Leipzig: Ein Red-Bull-internes Duell will in Salzburg eigentlich niemand so wirklich. Zwei solche Partien wären auch wohl nicht besonders prickelnd, weil beide Mannschaften einen viel zu ähnlichen Fußball spielen. Dazu sind auch mediale Nebengeräusche zu erwarten, die man sich eigentlich ersparen will. Dass eine Vielzahl an Ex-Salzburgern beim deutschen Red-Bull-Klub unter Vertrag steht, darf als bekannt vorausgesetzt werden. Darunter sind mit Stefan Ilsanker, Konrad Laimer und Marcel Sabitzer sowie Trainer Ralph Hasenhüttl auch vier Österreicher.

Sporting Lissabon: Bei diesem Gegner werden Erinnerungen an die bisher beste Europacup-Saison der Klubgeschichte wach. Die Portugiesen konnten in der Saison 1993/’94 auf dem Weg ins UEFA-Cup-Finale im Achtelfinale ausgeschaltet werden. Das Rückspiel ist legendär. In letzter Sekunde gelang Hütter in Unterzahl daheim das Tor zum 2:0. Damit war das 0:2 aus dem Hinspiel egalisiert. In der Nachspielzeit erzielte Amerhauser das 3:0, das gegen Luis Figo, Paulo Sousa und Kollegen zum Aufstieg reichte. Sporting half übrigens mit, dass Österreich im UEFA-Länderranking die Saison auf Platz 11 beenden wird. Die Portugiesen schalteten nämlich im Achtelfinale mit Viktoria Pilsen den letzten tschechischen Klub aus. Jetzt kann kein Land mehr Österreich diese Saison noch überholen.

ZSKA Moskau: Die Russen verhinderten ein Finale daheim für Olympique Lyon. In der französischen Stadt findet ja im Mai das Europa-League-Endspiel statt. Trotz einer 0:1-Heimniederlage stieg ZSKA dank eines 3:2-Auswärtssieges am Donnerstag noch auf. Russlands Teamtorhüter Igor Akinfejew gehört genauso bereits zum Inventar des Klubs wie die Beresuzki-Zwillinge und Sergej Ignaschewitsch in der Verteidigung. Star des Gruppendritten der Champions-League (hinter Manchester United und Basel) ist aber Alan Dsagojew, der derzeit wohl beste russische Fußballer.

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