Die Austria baut auf die Zukunft

Zerstörung: Teil eins des Bildbandes handelt vom Abriss der Generali Arena.
Das Projekt Violafit soll Fußballern ein zweites Standbein im Berufsleben garantieren.

Im Sommer 2018 zieht die Austria ins neue, alte Zuhause ein. Dann, wenn die Renovierungsarbeiten beendet sind, kann man es sich in einem schmucken Wohnzimmer gemütlich machen und das spartanische Ausweichquartier im Happel-Stadion endlich hinter sich lassen.

Denn auch im zweiten Jahr im Prater können sich die violetten Fans nicht wirklich für das große Stadion erwärmen, bleibt der Zuschauerschnitt deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Bilder & Buch

Der Umbau der Generali Arena geht zügig voran, fotografisch festgehalten wurde er von Ex-Austria-Kapitän Manuel Ortlechner, der am Dienstagabend einen "Umbaukalender" für 2018 präsentierte. Der handelt in erster Linie vom Abriss der alten Arena, Teil 2 mit dem Wiederaufbau soll im Sommer 2018 folgen – in Buchform. "Das wird bis zur Eröffnung des Stadions fertig und auch eine Reminiszenz an das alte Stadion sein. Denn viele Fans haben viele Erinnerungen daran, die soll man ja nicht wegwerfen."

Im Fanshop wird künftig eine Violafit-Merchandising-Ecke gestaltet, im Sommer wird es eine eigene T-Shirt-Kollektion geben.

Die Austria baut auf die Zukunft
Ortlechner Austria

Ortlechners Projekt kommt einem anderen zugute, die 20 Euro für den Kalender fließen in Violafit, das Austria-Vizepräsident Raimund Harreither 2015 ins Leben gerufen hat und das Ortlechners Steckenpferd geworden ist. Dabei geht es um eine berufsbegleitende Ausbildung, mittlerweile nicht nur für die hauseigenen Fußballer im Profi- und Amateurbereich, sondern auch für Angestellte der Austria.

Profis auf der Bank

Aktuell studiert der noch nicht ganz fitte Alexander Grünwald im Rahmen des Programms, Florian Klein, ebenso verletzt, könnte sich demnächst zu seinem Mannschaftskollegen dazu gesellen in der Schulbank. "Ich habe mich nach meiner Rückkehr zur Austria bei Orti darüber erkundigt, zumal ich selbst ja jetzt in einem gewissen Alter bin, wo man sich Gedanken macht, wie es nach der Karriere weiter geht. Noch dazu ist es eine tolle Möglichkeit, wenn man das Angebot innerhalb des Vereins hat. Jedenfalls überlege ich ernsthaft."

2018 werden die Weiterbildungskurse auch für Austria-Partner und Sponsoren angeboten, die nächste Ausbaustufe soll dann die Fans umfassen. Ortlechner, der soeben seine Masterarbeit in der Harreither-Akademie fertig gestellt hat: "Unter der Woche sitzen dann Fans und Profis nebeneinander im Klassenzimmer, am Wochenende feuern dann die Fans die Spieler an." Aktuell findet das bei den angebotenen Deutsch-Kursen der Austria statt. "Da sitzt der Fußballer neben der Putzfrau oder dem Platzwart." Das violette Projekt wurde für den Integrationspreis vorgeschlagen.

Die parallele Ausbildung zum Sport ist aber in erster Linie für die Jung-Kicker der Austria wichtig, da 97 Prozent der Akademie-Abgänger nie vom Fußball werden leben können.

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