CL: Wieder bremsten Salzburg Kleinigkeiten

Stefan Lainer ist mit Salzburg ausgeschieden.
Für den Meister war die Summe dieser zu viel, um Rijeka in der Champions-League-Quali ausschalten zu können.

Irgendwann wird es langweilig, auch für einen Journalisten, der nun schon zum zehnten Mal seit dem Einstieg von Red Bull im Jahr 2005 Gründe aufzählen soll, warum es für Salzburg wieder nicht mit dem Einzug in die Gruppenphase der Champions League geklappt hat.

"Es haben nur Kleinigkeiten gefehlt", sagte Rene Aufhauser. Aber nicht nach dem Ausscheiden am Mittwoch in der 3. Qualifikationsrunde durch das 0:0 gegen Rijeka, sondern am 22. August 2006 nach dem ersten Scheitern in Valencia. Damals war der Steirer als Spieler dabei, das zehnte Out erlebte er als Co-Trainer.

Kein übermächtiger Gegner

Es hat sich in jenen elf Jahren nicht viel geändert. Wieder waren es Kleinigkeiten, die einen Aufstieg Salzburgs verhindert haben. Nur in der Summe waren diese einfach wieder einmal zu viel, um sagen zu können, dass sich Salzburg gegen ein guten, aber keinesfalls übermächtigen kroatischen Meister den Aufstieg verdient hätte.

Neue Mannschaft, neuer Trainer, neues System, fehlendes Glück, schlechte Wechsel, mangelnde Effizienz und so weiter – alles Gründe, die auch als Erklärung für die durchwachsenen Auftritte gegen Rijeka herhalten können. All das hatte aber auch schon in den bisherigen neun erfolglosen Versuchen eine Rolle gespielt – einmal mehr, einmal weniger.

Und auch Schiedsrichter-Fehlentscheidungen hat es in den entscheidenden Spielen gegen Salzburg schon gegeben. Jener des türkischen Schiedsrichters Göcek war aber schon ein sehr gravierender. Yabo war bei seinem Tor meterweit nicht Abseits gestanden wie fälschlicherweise entschieden wurde.

Offene Fragen

Es ist müßig darüber zu diskutieren, ob Salzburg das 1:0 aus der 59. Minute schon gereicht oder ob Rijeka noch einmal ins Spiel zurückgefunden hätte? Geschadet hätte den Gästen ein Führungstor aber sicher nicht.

Marco Rose reagierte erfrischend anders als viele Kollegen seiner Zunft - zumindest in der Öffentlichkeit. "Schiedsrichter sind Menschen, Menschen machen Fehler. Wir hätten noch ein zweites Tor machen müssen. Fertig. Aus", sagte Salzburgs Trainer.

Der hatte im Vorfeld immer wieder eingefordert, dass seine Mannschaft Entschlossenheit zeigen müsse. Die war aber nur phasenweise zu sehen. "Ich weiß nicht, ob man sagen kann, dass wir über die gesamte Spielzeit das bessere Team waren", meinte Rose nach dem 0:0.

Ohne Niederlage

Erstmals überhaupt, also auch in den beiden erfolglosen Versuchen vor der Red-Bull-Ära 1995 und 1997, ist Salzburg in der Champions-League-Qualifikation ausgeschieden, ohne ein einziges Spiel verloren zu haben.

Wie unter allen anderen deutschen Salzburg-Trainern ist aber auch unter Rose das Ende der Champions-League-Träume bereits vor dem Play-off gekommen. Salzburg ist deshalb auch noch nicht für die Gruppenphase der Europa-League qualifiziert. Die ist aber im Gegensatz zu jener der Liga der Meister Pflicht. Wer die Hürde auf dem Weg dorthin sein wird, erfahren die gesetzten Salzburger Freitag Mittag.

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