Knapper Rapid-Sieg gegen St. Pölten

Rapid (Sonnleitner) setzte sich durch
Die Hütteldorfer gewannen durch ein spätes Tor von Arnór Traustason mit 1:0

Rapid kann doch noch siegen. Mit der bisher besten Leistung unter Damir Canadi wurde St. Pölten völlig verdient, aber doch mit viel Mühe 1:0 bezwungen. Der neue Trainer musste dabei bis zur 79. Minute auf den Befreiungsschlag durch Arnor Traustason warten.

Damit haben die Hütteldorfer auch einen Fluch abgeschüttelt: In den vorangegangenen vier Saisonen war jeweils das erste Heimspiel gegen den aktuellen Aufsteiger verloren gegangen.

Zwei weitere Serien standen auf dem Spiel. Die historische: Rapid hat in der Vereinsgeschichte noch nie vier Heimspiele in Folge verloren. Und die persönliche: Canadi hat (mit Altach) in sechs Duellen mit St. Pölten noch nie verloren.

Zäher Beginn

Der Chefcoach hatte diesmal nur eine Position geändert, Traustason kam nach dem 1:1 in Mattersburg für den gesperrten Thomas Schrammel. Trotzdem benötigte Rapid auch im fünften Spiel unter dem neuen Coach eine lange Anlaufphase. Erst nach 18 Minuten und einem Abseits-Treffer von Christopher Dibon kamen die Hausherren auf. Zuvor hatte der SKN die einzige Chance der ersten Hälfte. Mit einem Schuss von Marco Perchtold hatte Tormann Richard Strebinger Probleme (11.).

Mit dem ersten gefährlichen Schuss von Rapid rückte das Schiedsrichter-Team in den Fokus. Thomas Vollnhofer hatte den Versuch von Joelinton an die Latte gedreht, Eckball gab es aber nicht (23.). Auch danach lag Assistent Winkler oft daneben. So wie bei einem Kopfball von Giorgi Kvilitaia. Völlig freistehend setzte der Georgier den Ball daneben, das Tor hätte trotz einer klaren Abseitsstellung gezählt (30.).

Geschenk

Der von den Rapid-Fans freudig begrüßte Andreas Dober stellte sich mit einem Gastgeschenk ein: Eine missglückte Rückgabe landete bei Joelinton. Der Brasilianer umkurvte Vollnhofer, traf aber nicht ins leere Tor (36.). Auch im Eins-gegen-Eins zeigte der Stürmer erneut, dass er kein Knipser ist – Vollnhofer siegte (44.).

Mit noch mehr Druck kamen die Grünen aus der Kabine. Joelinton köpfelte an die Latte. Ob Vollnhofer danach den Ball selbst über die Linie beförderte, war auch im TV nicht klar zu sehen. Auf jeden Fall scheiterte Kvilitaia mit dem Nachschuss aus nur drei Metern (47.).

Auch der agile Traustason fand in Vollnhofer seinen Meister (59.). Der diesmal schwache zweifache Rapid-Meister Dober hatte Glück, dass er für ein Torraubfoul an Joelinton nur Gelb sah.

Starkes Finish

Die wenigen SKN-Konter unterband Winkler mit falschen Abseitsentscheidungen. Die Rapid-Viertelstunde wurde nur von 14.200 Zuschauern eingeklatscht, weil 3000 Abonnenten zuhause blieben. Stimmung kam dennoch auf. Joelinton hatte auf Schaub weitergeleitet, mit Technik und viel Willen wurde Traustason freigespielt. Der Isländer vollendete zum 1:0 nach 79 Minuten.
Die einzige Ausgleichschance vergab Joker Lukas Thürauer (90.).

SK Rapid Wien - SKN St. Pölten 1:0 (0:0).
Tor: 1:0
(79.) Traustason
Rapid: Strebinger; Schösswendter (46. Grahovac), Sonnleitner, M. Hofmann; Thurnwald, Mocinic (71. Malicsek), Dibon, Schaub, Traustason; Kvilitaia (64. Jelic), Joelinton.
St. Pölten: Vollnhofer; Dober (73. Pirvulescu), Huber, Petrovic, Stec; Lumu (64. Thürauer) Ambichl, Perchtold, Holzmann; Keita (62. Segovia), Schütz.
Gelbe Karten: Traustason bzw. Ambichl, Dober, Schütz

Allianz-Stadion, 14.200, SR Heiß

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