Bundesliga: Die Veilchen wollen aus der Krise

Die Austria sucht einen Ausweg aus dem April-Formtief.
Die Wiener Austria erwartet am Ostersonntag der schwere Gang nach Mattersburg.

"Wir müssen kämpfen, beißen und kratzen." Austria-Kapitän Alexander Grünwald spricht klar aus, worauf es am Ostersonntag beim Gastspiel in Mattersburg (15 Uhr) ankommen wird, damit die Wiener ihrer Krise endlich wieder enteilen können. Denn es läuft schon länger nicht rund bei den Veilchen, wenngleich nicht so unrund wie beim Erzrivalen Rapid.

Der Startplatz für den Europacup ist in Gefahr, auch wenn man "nur" drei Punkte hinter dem Zweitplatzierten Altach rangiert und darauf verweist, dass sich die Tabellensituation jederzeit ändern könnte. Konjunktiv, denn mit Leistungen wie zuletzt gegen die Admira oder St. Pölten wird man das ausgegebene Ziel sicher nicht erreichen. Tatsache.

Schon vor dem Spiel gegen St. Pölten hatte Sportdirektor Franz Wohlfahrt Worte an die Mannschaft gerichtet, vielleicht waren sie nicht deutlich genug. In der vergangenen Woche sprach Trainer Thorsten Fink Klartext, die Trainingswoche soll eine sehr gute gewesen sein. Nun gilt es, den Elan auch im Pappelstadion zu Mattersburg an den Tag zu legen.

Gute Erinnerungen an letztes Jahr

Denn die Burgenländer führen stets jene Tugenden ins Treffen, die die Austria zuletzt vermissen ließ: kämpfen, beißen, kratzen. "Die Aufgabe wird nicht leicht", weiß Fink um des Gegners Stärke. "Mattersburg befindet sich im Aufwind und ist jetzt wieder in besserer Verfassung. Sie haben mit Maierhofer einen guten Spieler geholt. Ihr Spiel ist einfach ausgerichtet, aber effektiv."

Fink spricht von einem Durchhänger, die Vereinsführung hofft, dass es sich nur um eine schlechte Phase handelt. "Wir hatten letzte Saison um genau dieselbe Zeit eine ähnliche Situation und haben es in die Europa League geschafft, so wird es auch heuer sein", sagt Fink unverändert optimistisch. Vielleicht auch, weil sich vor fast exakt einem Jahr die Wiener mit einem 9:0 in Mattersburg den Frust von der Seele geschossen haben. Grünwald: "Wir müssen gewinnen. Das Wie ist dabei egal."

St. Pölten gastiert im Derby in der Südstadt

St. Pölten hat im Auswärtsspiel gegen die Admira die nächsten wichtigen Punkte im Visier. Der zweite Sieg in Folge nach dem 2:1 bei der Austria wäre ein wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt. Trainer Jochen Fallmann riskiert keine Seitenblicke: "Wir schauen nur auf uns und haben alles selbst in der Hand."

Die Admira hat die Niederlage gegen Mattersburg abgehakt. Trainer Damir Buric: "Die war unnötig. Meine Mannschaft hat Qualität genug, um wieder zu siegen."

Salzburg in Wolfsberg auf Rekordjagd

Salzburg-Trainer Óscar Garcia darf auf einen Rekord hoffen. Gewinnt der Spanier mit seinem Team das Auswärtsspiel beim Wolfsberger AC, hat er im 45. Spiel als Cheftrainer der Bullen die 100-Punkte-Marke geknackt. Den diesbezüglichen Rekord in der Drei-Punkte-Ära hält Salzburgs Ex-Coach Roger Schmidt, der dafür 47 Spiele benötigte. Óscar steht aktuell bei 99 Zählern.

Dass die Lavanttal-Arena aber nicht unbedingt das Lieblingsterrain des österreichischen Serienmeisters ist, verdeutlicht die Statistik: Der WAC ist seit sechs Heimspielen gegen Salzburg in der Liga ungeschlagen.

Ried mit Selbstvertrauen in Graz zu Gast

Sturm Graz empfängt den Tabellenletzten aus Ried, der mit dem 3:0 über Rapid Selbstvertrauen getankt hat. Die Grazer wollen im Kampf um Europa nicht nur Platz drei gegenüber der Austria (zwei Punkte Vorsprung) verteidigen, sondern können auch Altach überholen.

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