Austria geht am Stock, muss aber ins Laufen kommen

Heiko Westermann tat sich in Rijeka weh, nun muss er länger pausieren.
Heiko Westermann fällt mit einer Knieverletzung bis Mitte Jänner aus.

Wie soll man ins Laufen kommen, wenn man personell am Stock geht? Selbst Austria-Trainer Thorsten Fink hat auf die se Frage keine adäquate Antwort. Die Wiener haben sportliche Ambitionen, für die ihnen aber mittlerweile die Spieler ausgehen. Denn für das heutige Heimspiel gegen die Admira (18.30 Uhr/ live Sky Austria) muss Fink auch auf Routinier Heiko Westermann verzichten.

Der 34-jährige Deutsche hatte in Rijeka einen Schlag aufs Knie erhalten, in der Länderspielpause versuchte er vergeblich, die Schmerzen zu vertreiben. Es folgt nun eine Operation, weil ein freischwimmender Körper im Gelenk zwickt und zwackt. Westermann wird wohl erst wieder Mitte Jänner zur Verfügung stehen.

Die Austria-Elf wird somit immer jünger, Westermann wird heute vom 18-jährigen Borkovic ersetzt. Fink macht also aus der Not eine Jugend und findet dabei sogar positive Aspekte: "Jetzt dürfen die Talente ran, sie können sich zeigen. Natürlich kann ein Borkovic einen Westermann nicht ersetzen, das darf man auch nicht verlangen, da er kein Führungsspieler ist."

Kaltstart

Diesmal sollten die Wiener besser aus der Länderspielpause starten als noch im Oktober, den man als violetten angekündigt hatte, der aber ein rabenschwarzer wurde. In der Tabelle rutschte man auf Rang fünf ab, Platz zwei, der Türöffner zur Champions-League-Quali, ist kaum noch in Sichtweite. Da sind schon ein Lauf im Frühjahr und eine schwächelnde Konkurrenz nötig.

Finks Marschroute in Richtung Platz vier, den es bis zum Winter zu erobern und abzusichern gilt: "Wir können nur weiter hart arbeiten. Die Qualität ist vorhanden, dass wir in den kommenden Wochen regelmäßig punkten." Die Zeit bis Weihnachten könne man zusätzlich dazu nutzen, die jungen Spieler zu entwickeln. Gegner Admira mache eine hervorragende Arbeit und sei auch deshalb gefährlich, "weil sie nicht zu verlieren haben".

Vertragspoker

Zu verlieren hat die Austria wiederum Regisseur Raphael Holzhauser, der seit längerer Zeit von französischen Klubs umworben wird. Ein konkretes Angebot liegt allerdings nicht vor. Die Verhandlungen mit dem Spielmacher über eine Verlängerung des Vertrags sind noch nicht weit fortgeschritten, die finanziellen Vorstellungen divergieren angeblich.

Trainer Fink, der das System auf Holzhauser aufgebaut hat, bleibt (noch) gelassen: "Grundsätzlich ist es positiv, wenn Klubs Interesse an ihm haben. Das zeigt, dass er gute Leistungen bringt. Solche Situationen sind normal im Fußball. Kommt ein gutes Angebot, wird er schwer zu halten sein."

Kommentare