Austria vor Sturm: Zwei Brennpunkte in Violett

Bei der Begegnung Austria (Larsen) gegen Sturm (Horvath) geht es um Platz zwei.
Im Happel-Stadion soll Sturm besiegt werden, daheim läuft der Stadionbau problemlos.

Austria-Trainer Thorsten Fink wirkt sehr entspannt. Viel läuft gut derzeit in Wien-Favoriten. Beziehungsweise in Wien-Leopoldstadt, dort, wo die Austria im Happel-Stadion die Heimspiele austrägt. Und heute kann in einem solchen Richtungsweisendes bewerkstelligt werden, mit einem Heimsieg gegen Sturm (16 Uhr, live Sky) kann der Vorsprung auf die Grazer auf fünf Punkte ausgebaut werden. Austrias Trainer tischt zunächst statistische Vorzüge auf ("Wir haben zuletzt drei Mal zu Hause gegen sie gewonnen"), dann mentale: "Nach dem Derbysieg ist die Brust sehr breit."

Fink erwartet in diesem wichtigen Spiel, dass sich Sturm ob der Bedeutung dieses Spiels nicht hinten reinstellt. "Wir werden gegen Sturm auf Ballbesitz spielen und bei Balleroberung schnell nach vorne." Mit der Gesamtsituation ist der Deutsche zufrieden: "Die Mannschaft hat gegen Ende der Saison noch einmal so richtig Fahrt aufgenommen." Nachsatz: "Aber auch Sturm ist gefährlich, dort wird gut gearbeitet."

Ausbauarbeiten

Die Austria ist nicht nur sportlich wieder im Soll, auch der Umbau der Generali-Arena läuft ganz nach Plan. Im Sommer 2018 wird man in das neue alte Zuhause umziehen, das von der UEFA dann mit vier Sternen honoriert wird. Somit könnten die Veilchen in Favoriten auch Champions-League-Spiele abhalten.

"Es gibt noch keinen Tag für das Eröffnungsspiel", sagt AG-Vorstand Markus Kraetschmer, der auf die im Sommer stattfindende WM in Russland verweist. "Wegen dieser schiebt sich alles etwas nach hinten, die Vereine starten später in die Saison." Vor dem 100-Jahr-Spiel hatte man mit Barcelona verhandelt, doch die Millionen-Forderungen der Katalanen letztlich nicht erfüllt. "Dennoch ist ein Kaliber möglich", verspricht der violette Wirtschaftsfachmann.

Die Kosten für den Umbau – 48 Millionen Euro insgesamt, davon 42 für das Stadion – sollten den Rahmen nicht sprengen. Die Arena wird somit kein Berliner Flughafen. 2018 fertig sein soll auch die komplette Infrastruktur rund um das Stadion mit dem Viola-Park und der Neugestaltung des Verteilerkreises mit der U1-Station. Kraetschmer verweist darauf, dass das Baubudget nicht die Kaderplanung belastet. Einerseits müssen zwar Kreditrückzahlungen getätigt werden, umgekehrt rechnet Kraetschmer mit Mehreinnahmen und einem Zuschauerschnitt von 10.000.

Ausgangsposition

Das aktuelle Budget steigt oder fällt mit einer Europacup-Teilnahme. Wird Salzburg erwartungsgemäß Meister und gewinnt das Cup-Finale, muss in der Liga nicht mehr viel gearbeitet werden. In diesem Fall spielt auch der Vierte Qualifikation zur Europa League. Austrias Vorsprung auf den derzeitigen Fünften Admira beträgt sechs Runden vor dem Ende der Saison 13 Punkte.

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