Fink: "Wir haben Rapid überholt"

Dort geht's lang: Fink weist Holzhauser die Richtung.
Die Austria könnte alle Saisonziele erreichen. Vor dem Samstag-Hit gegen Altach bremst Trainer Thorsten Fink bewusst die Euphorie.

„Noch ist nichts passiert.“ Thorsten Fink stapelt trotz eines guten Starts seiner Austria ins Frühjahr tief. „Ich bin nicht Spieler oder Journalist, daher bin ich nicht überschwänglich. Aber ich weiß, dass wir eine Riesenchance haben.“ Einem Remis gegen Rapid folgte ein klarer Auswärtssieg in Graz gegen Sturm, die Veilchen liegen schon auf Platz drei der Liga. Am Samstag bitten sie den nächsten direkten Konkurrenten, den Zweitplatzierten Altach zum Tanz in den Prater. Mit einem Sieg würde man die Vorarlberger überholen.

„Es ist noch früh in der Saison, aber natürlich wollen wir Rang zwei einnehmen. Klar sind wir froh, dass die Altacher zu uns kommen und punkten müssen. Wir wollen uns Rang zwei sichern und dann absichern.“ Und den Abstand zu Leader Salzburg wahren. „Natürlich orientieren wir uns nach oben. Aber Salzburg ist das A und O der Liga. Sollten sie eine Schwächephase haben, dann wollen wir diese ausnützen. Im direkten Vergleich aber waren wir bisher schwächer. So ehrlich muss man sein“, gibt sich Fink noch lange nicht zufrieden.

Alle Ziele in Reichweite

Drei Saisonziele hatten sich die Austrianer vor dem Anpfiff gesetzt: In der Liga möchte man einen Startplatz für den Europacup ergattern und dabei vor Rivalen Rapid bleiben. Und der Cupsieg steht ebenfalls auf der To-do-Liste von Fink. Alle drei Ziele sind in Reichweite.

"Die Situation ist gut. Aber bisher haben wir außer dem Einzug in die Gruppenphase der Europa League noch nichts erreicht. Wir möchten ins Cupfinale einziehen und in der Liga den Abstand auf Platz vier vergrößern.“ Besonders freut den violetten Coach der 12-Punkte-Vorsprung auf Rapid. Im Standing hat man den Erzrivalen überholt. „Rapid hat noch nicht den Stil gefunden, befindet sich in einem Umbruch.“ Bei der Austria wiederum läuft es. Vielleicht auch deshalb, weil Fink personell kaum etwas verändert. „Von der Mannschaft her haben wir Rapid mittlerweile überholt. Somit haben wir eine gute Arbeit geleistet in den letzten eineinhalb Jahren.“

Keine Rotation

Auch in den nächsten Wochen gedenkt er kaum zu rotieren. „Jeder dumme Trainer würde in dieser Phase jetzt rotieren. Es ist das Leid jedes Fußballers, wenn er auf der Bank sitzt. Wir spielen aber gut, daher haben alle Verständnis.“

Fink liefert Erklärungen in Einzelgesprächen, kann somit die Ersatzspieler bei Laune halten. Dennoch ist er gegen Altach wegen der Sperre von Mittelfeldmann Serbest zu einem Wechsel gezwungen. Der junge Prokop könnte in die Mannschaft rücken. „Im Leben und im Fußball kommt alles einmal zurück. Wichtig ist, dass jene Spieler uns helfen, wenn wir sie brauchen“, so der Deutsche.

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