Die Violetten agierten juristisch nicht blauäugig

Markus Kraetschmer und Thorsten Fink sind zufrieden.
Kraetschmer glaubt nicht, dass sich der Fall Monschein in die Länge ziehen und sämtliche Instanzen bis hin zur FIFA durchlaufen wird.

Die Sicht der Austria ist in der Causa Monschein freilich eine ganz andere als bei der Admira, wie AG-Vorstand Markus Kraetschmer bestätigt: "Die Admira weiß seit Wochen um unsere Bemühungen um den Spieler. Wir haben versucht, eine vernünftige Lösung zu erzielen, haben drei Angebote vorgelegt." Am Montag konterte die Admira mit einem Offert, das Kraetschmer als "Provokation" bezeichnet. "Parallel dazu haben wir den Fall juristisch prüfen lassen. Das hat ergeben, dass die Option so nicht halten wird."

Monschein hatte im Frühjahr 2016 einen Vertrag über eineinhalb Jahre bis Sommer 2017 unterschrieben, mit einer Option auf zwei weitere Jahre. Im Bundesliga-Kollektivvertrag gibt es nach wie vor keine klare Regelung.

Kraetschmer glaubt nicht, dass sich der Fall in die Länge ziehen und sämtliche Instanzen bis hin zur FIFA durchlaufen wird. "Monschein hat seinen Vertrag mit der Admira beendet, wir haben daher die Chance genützt, ihm einen Vertrag anzubieten. Wir sind aktiv geworden." Die Austria hat den Stürmer bei der Liga auch angemeldet, die Admira wird das sicherlich ablehnen. Kommenden Donnerstag entscheidet dann der Senat 2 der Liga über die Freigabe.

Admira-Manager Amir Shapourzadeh wirft Kraetschmer, dem Austria-Manager und Bundesliga-Vizepräsidenten, Unvereinbarkeit der Posten vor. Doch der weist die Anschuldigung zurück. "Ich bin in diese Position gewählt worden. Außerdem behandeln unabhängige Gremien den Fall."

Christian Sand, Chef der Agentur, bei der Monschein unter Vertrag steht, sagt: "Herr Shapourzadeh beginnt um sich zu schlagen, weil er offenbar keine Fakten mehr in der Hand hat. Der Spieler wollte zur Austria, der Transfer ist juristisch geprüft." Gestern fuhr der Neo-Austrianer Monschein mit seinem neuen Verein ins Trainingslager.

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