Aufsteiger LASK glänzt beim Bundesliga-Comeback
Der LASK hat seine Rückkehr in Österreichs Fußballoberhaus am Samstag mit einem 3:0-(2:0)-Heimsieg über die Admira gefeiert. Sechs Jahre und zwei Monate nach dem bis dato letzten Bundesligaauftritt überrollte die Elf von Oliver Glasner den Gegner in Pasching in der ersten Hälfte regelrecht, führte durch Neuzugang Bruno (10.) und Maximilian Ullmann (31.) 2:0. Peter Michorl machte den Sack zu (64.).
Rapid Wien | SV Mattersburg | 2:2 (1:0) |
LASK | Admira | 3:0 (2:0) |
Wolfsberger AC | Red Bull Salzburg | 0:2 (0:1) |
SCR Altach | Austria Wien | So., 16.30 Uhr |
Sturm Graz | SKN St. Pölten | So., 19.00 Uhr |
Der ehemalige Ried- und nunmehrige LASK-Coach Glasner vertraute Großteils jenen Spielern, die den Aufstieg geschafft hatten, brachte mit Offensivmann Bruno und Ex-Rieder Gernot Trauner lediglich zwei Neuzugänge. Auch die Admira präsentierte sich in bekanntem Gewand, aber naturgemäß ohne den zur Austria abgewanderten Stürmer Lukas Monschein.
Das Tempo gab ein mit hörbar großem Rückhalt auf den Tribünen gestarteter LASK vor. Samt Dreierkette und aggressivem Pressing ließen Rene Gartler und Co. vor 5.277 Zuschauern den Gästen keine Luft, die Admira fand vor der Pause offensiv praktisch nicht statt. Und die Niederösterreicher machten es den selbstbewussten Hausherren auch beim Toreschießen zu einfach.
Beim 1:0 bugsierte der überraschte Goalie Andreas Leitner einen Freistoß von Michorl auf die erste Stange selbst ins Tor, Bruno berührte den Ball wohl noch mit den Haarspitzen. Das 2:0 entsprang einem Einwurf, Ullmann köpfelte schließlich nach Flanke des völlig unbedrängten Reinhold Ranftl ein. Schon in der Vorbereitung hatte der LASK für viel Gefahr aus Standards gesorgt.
Admira wacht nach der Pause auf
Erst nach der Pause zeigte die Admira deutlich mehr Gegenwehr, ein Stangenschuss von Grozurek kurz nach Wiederbeginn (48.) taugte letztlich aber nicht als echter Weckruf. Die Partie verlief in der Folge zwar auf Augenhöhe, das Tor machte aber neuerlich der LASK - wieder nach einem ruhendem Ball. Nach gut einer Stunde war Michorl mit einem gefühlvoll über die Mauer gezirkelten Freistoß zur Stelle.
Immerhin zwang Christoph Knasmüllner LASK-Goalie Pavaro Pervan zu Beginn der Schlussphase noch zu einer Parade (73.), Minuten später vereitelte der beste Tormann der vergangenen Erste-Liga-Saison mit einer Fußabwehr einen Treffer. Dazwischen hatte Alexander Riemann nach einem Konter die Riesenchance auf das 4:0 liegen gelassen (76.). Ex-Austrianer James Holland, prominente Neuverpflichtung, kam beim LASK erst in der 84. Minute, Emanuel Pogatetz saß nur auf der Bank.
Pasching, TGW-Arena, SR Lechner
Tor: 1:0 Bruno (9.), 2:0 Ullmann (31.), 3:0 Michorl (64.)
LASK: Pervan - Ramsebner, Luckeneder, Trauner - Michorl, Ullman, Erdogan (84. Holland), Ranftl - Rep, Gartler (60. Riemann), Bruno (72. Goiginger)
Admira: Leitner - Zwierschitz, Wostry, Strauss, Ebner - Sax (63. Jakolis), Lackner, Knasmüllner, Toth, Spiridonovic (46. Starkl) - Grozurek
Gelbe Karte: Erdogan (5.) bzw. Toth (63.)
Oliver Glasner (LASK-Trainer): "Heute war es von A bis Z eine super Mannschaftsleistung. Drei Tore gegen die zweitbeste Abwehr nach Salzburg im Vorjahr, das sagt alles. Was Kompaktheit in der Defensive betrifft, kann man nicht besser spielen als in der ersten Hälfte. Nach dem 1:0 haben wir uns fast in einen Rausch gespielt, wobei die Spieler auch viel investiert haben. Wir waren gut auf das Kurzpassspiel der Admira eingestellt und haben gut dagegen attackiert. Die erste Hälfte war sehr beeindruckend. Die zweite nicht mehr so, da waren wir nicht mehr so energisch. Da hat die Admira auch ihr Potenzial gezeigt."
Damir Buric (Admira-Trainer): "Es war ein souveräner, verdienter Sieg auch in dieser Höhe. Wir haben dem LASK in die Karten gespielt. Was mir überhaupt nicht gefallen hat: Wir hatten in der ersten Hälfte null Torschüsse und null Zweikämpfe. So habe ich meine Mannschaft noch nie gesehen. Mit der zweiten Hälfte kann ich leben. Wir haben in der Pause einiges angesprochen und sind dann ganz gut reingekommen. Der LASK hat mehr Leidenschaft und Willen gezeigt. Ich habe innerlich gekocht, am liebsten wäre ich auf den Platz gerannt. Das waren nicht wir."
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