Admira zerlegt Mattersburg in alle Einzelteile

Fünf Mal bildeten sich Südstädter Jubeltrauben.
Mit 0:5 gingen zehn inferiore Mattersburger vor heimischem Publikum gegen die Admira unter.

Die Admira hat sich am Samstag mit einem 5:0-(3:0)-Sieg in Mattersburg von der untersten Tabellenregion der Fußball-Bundesliga abgesetzt. Dank Toren von Dominik Starkl (5.), Thomas Ebner (43.) und Christoph Knasmüllner (45.) war das Match bereits zur Pause entschieden. Nach dem Wechsel machten Lukas Grozurek (52.) und Markus Wostry (90.) das Heimdebakel für die Burgenländer perfekt.


Fußball-Bundesliga - 7. Spieltag
LASK Linz Sturm Graz 2:1 (2:1)
Austria Wien Wolfsberger AC 2:2 (1:1)
SV Mattersburg Admira Wacker 0:5 (0:3)
SKN St. Pölten SCR Altach 1:2 (0:2)
Red Bull Salzburg Rapid Wien So., 16.30 Uhr

Gruber schoss nur Sekunden nach dem Anpfiff übers Tor. Das war’s. Denn dann fielen die Burgenländer in ein seit langem nicht mehr erlebtes fußballerisches Tief. Weiter Pass auf Gruber, der ihn aus dem Abseits kommend annahm. Toth schnappte sich den Ball, weit entfernt vom Vergehen, spielte auf Starkl, dessen Schuss von Hart ins Kreuzeck traf. Nicht einmal fünf Minuten waren gespielt, es führte die Admira nach dem ersten Schuss aufs Tor.

Früher Treffer bricht Mattersburg das Genick

Mattersburg war danach konsterniert, die Admiraner brauchten nur noch auf die Fehler warten. Bei Mattersburg ist überhaupt etwas Sand ins Getriebe gekommen, kein Sieg in den letzten fünf Spielen, dritte Heimniederlage in Folge.

Weil Novak und Ortiz verletzt waren, musste Rath links spielen und Erhardt in der Innenverteidigung. Bei den Südstädtern fehlte Angreifer Marin Jakolis, der sich beim kroatischen U-21-Team verletzt hat. Mit dabei war hingegen Maximilian Sax, der auf der Wunschliste der Austria gestanden war. Der fiel aber nicht auf. Es waren seine Kollegen, die die Mattersburger Fehler ausnutzten. Sittsam spielte schlecht heraus, nach einer Flanke von Lackner verloren Okugawa und Hart Ebner aus den Augen – 0:2 (43.). Nur Sekunden nach dem Anstoß wurde Grozurek nicht energisch attackiert, dessen Zuspiel gab Starkl zur Mitte – Knasmüllner war vor Malic zur Stelle – 0:3 (45.).

Und es ging munter weiter. Fehler von Erhardt, Grozurek lief allen davon – vierter Schuss aufs Mattersburger Tor, 4:0 für Admira (51.). Den nächsten Ball auf das Tor von Kuster gab es in der 90. Minute – Wostry köpfelte eine Flanke zum 5:0 ein. Da hatten die Mattersburger schon eine halbe Stunde lang nur mit zehn Mann gespielt, weil Maierhofer zwei Mal übermotiviert attackiert und dafür jeweils die gelbe Karte gesehen hatte.

Mattersburg, Pappelstadion, SR Jäger

Tor: 0:1 Starkl (5.), 0:2 Ebner (43.), 0:3 Knasmüllner (45.), 0:4 Grozurek (51.), 0:5 Wostry (90.)

Mattersburg: Kuster - Hart, Malic (54. Mahrer), Erhardt, Rath - Sittsam (50. Bürger), Jano - Okugawa, Perlak (68. Prevljak), Gruber - Maierhofer

Admira: Leitner - Zwierschitz, Wostry, Strauss, Ebner - Lackner, Toth (62. Maier) - Sax (69. Kalajdzic), Knasmüllner, Starkl (82. Posch) - Grozurek

Gelbe Karte: Maierhofer (8.) bzw. Sax (21.), Wostry (39.), Toth (56.)

Gelb-Rote Karte: Maierhofer (60.)

Gerald Baumgartner (Mattersburg-Trainer): "Die Admiraner haben alles ausgenutzt, was wir nicht gut gemacht haben. Ich habe erstmals als Trainer drei Spiele hintereinander verloren. Die Abwehrzusammenstellung von mir war heute nicht gut, Malic war noch nicht so weit. Das Abwehrverhalten war heute einfach nicht gut genug. Die Niederlage war hochverdient. Die Unachtsamkeiten, die heute passiert sind, werden wir abstellen. Im Moment schießen wir viel zu wenig Tore und in der Defensive passieren uns viele schwere Fehler."

Damir Buric (Admira-Trainer): "Das war heute ein gutes Spiel von meiner Mannschaft. Wir haben viele Schwerpunkte umgesetzt, es ist alles zu hundert Prozent aufgegangen. Glückwunsch an meine Jungs. Wir haben in der letzten Woche viel Analyse betrieben. Wir haben den Matchplan und den Glauben an unser System wirklich gut umgesetzt - großer Respekt von mir dafür."

Patrick Bürger (Mattersburg-Spieler): "Wir haben heute blöde Tore gekriegt. Die Admira hat verdient gewonnen. Es waren einfach zu viele Unachtsamkeiten von uns."

Thomas Ebner (Admira-Torschütze in seinem 150. Bundesliga-Spiel): "Der Sieg war nicht unwichtig für uns. In den ersten zehn Minuten waren wir nicht so gut, dann sind wir immer besser ins Spiel gekommen. Wir waren heute sehr effektiv. Wir haben die Länderspielpause gut genutzt und uns gut vorbereitet auf das Match. Wir waren sehr fokussiert."

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