Mit einer Galavorstellung in Richtung Europa

Violetter Jubel: Die Austria ist auf Europacup-Kurs.
Mit dem Derby-Sieg sprang die Austria auf Platz zwei. Rapid ist wieder auf dem Boden der Tatsachen angelangt.

Die Austria hat offenbar ein neues Wohnzimmer im Westen von Wien gefunden hat: wie schon im Herbst 2016 gewannen die Veilchen auch diesmal 2:0. Diesmal aber anders, weil überlegen. Trainer Thorsten Fink schickte seine üblichen elf Verdächtigen auf das Feld, allerdings mit einer neuen Ausrichtung. Sein "Quarterback" Holzhauser agierte viel weiter vorne, überließ den Innenverteidigern Filipovic und Rotpuller den Spielaufbau. Vielleicht auch, weil er beim letzten Derby im Prater (1:1) von Rapid-Stürmer Kvilitaia aus dem Spiel genommen worden war.

Fink: "Die Haltung der Mannschaft ist wichtiger als die Taktik. Das Auftreten war top, wir haben alles gut umgesetzt. Die Überlegung hatte ich schon länger." Grünwald bestätigte: "Wir sind kompakt gestanden. Rapid hatte mehr Ballbesitz, aber lange Zeit kaum Chancen. Wir hätten das Spiel schon früher entscheiden können."

Holzhauser und Grünwald konnten ihre Technik in der Offensive besser entfalten und vor allem die flotten Stürmer besser einsetzen. Kein Wunder, dass das 1:0 über den überragenden Pires, Kayode und Venuto erfolgte. In der Pause schwor man sich darauf ein, für den schwer verletzten Brasilianer den Sieg zu holen. Vor allem Freund Pires war dies ein Anliegen. "Ich widme ihm mein Tor. Wir haben ein tolles Spiel gemacht." Auch der zweite Treffer ging von der Mitte aus, Holzhauser schickte mit einem schönen Pass Pires auf die Reise, der die Destination Tor fand. Die Violetten warteten geduldig auf die Konterchancen, einige davon hätte vor allem Kayode aber besser zu Ende spielen müssen.

Ein sehr starker Holzhauser war mit der Leistung zufrieden: "Wir haben gewusst, dass Rapid verunsichert ist, wir haben auf ihre Fehler gewartet. 19 Punkte Vorsprung auf den Erzrivalen sagt schon einiges aus." Mit dem Derby-Sieg sprang die Austria auf Platz zwei. Der Europacup ist in greifbarer Nähe, jetzt folgen direkte Duelle mit Sturm und in Altach. Grünwald: "Endlich haben wir es in der eigenen Hand. Mit den letzten zwei Siegen haben wir Selbstvertrauen geholt."

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