Bryant vs. Jordan: Wer ist hier der Boss?

Bryant vs. Jordan: Wer ist hier der Boss?
Demnächst wird Kobe Bryant die Ikone Michael Jordan überflügeln. Das sorgt für Gesprächsstoff.

Alles schön der Reihe nach: 45,5 Millionen Euro Jahresverdienst, 42,5 Millionen Treffer bei der Google-Suche, 21 Millionen Fans auf Facebook, 5,9 Millionen auf Twitter, 1,3 Millionen Videoclips auf YouTube – das sind die aktuellen Zahlen zu Kobe Bryant, einem sehr, sehr guten Basketballspieler. Aber sind es auch die Zahlen des besten Basketballspielers?

Die Frage ist nicht neu, sie wird in der amerikanischen Sportwelt seit beinahe zwei Jahrzehnten gestellt, aber nun, Ende 2014, ist sie wieder hochaktuell.

Kobe Bryant, 36 Jahre alt und uneingeschränkter Star der Los Angeles Lakers, ist gerade dabei, Michael Jordan zu übertrumpfen – an Punkten in der besten Basketball-Liga der Welt, der NBA. Nach der Galavorstellung am Dienstag gegen Sacramento (32 Punkte beim 98:95-Sieg) fehlen Bryant nur noch 30 Pünktchen auf die Chicago-Ikone Jordan (32.292). Gemessen am Saisonschnitt (25,5 Punkte), ist es spätestens in zwei Spielen so weit, vielleicht aber auch schon am Freitag im Spiel gegen Meister San Antonio.

In der ewigen Bestenliste der NBA werden dann nur noch Karl Malone (36.928) und Kareem Abdul-Jabbar (38.387) vor Bryant liegen.

Kaum eine Mannschaftssportart lebt so von und mit der individuellen Klasse seiner Akteure wie Basketball. Von Bryant, Jordan oder Malone wurden mehr Spiele im Alleingang entschieden als von Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo. Bryant ist auch in seiner 19. NBA-Saison eine der Hauptattraktionen der Liga, aber der fünffache Meister ist nur noch eine Teilzeitkraft. Die Lakers sind mit 16 Niederlagen aus 21 Spielen das zweitschlechteste Team der Western Conference, die Play-offs im Frühjahr sind bereits jetzt außer Reichweite – und Bryant trägt Mitschuld.

König der Fehlwürfe

Während andere Stars wie Dirk Nowitzki (Dallas), Tim Duncan (San Antonio) oder LeBron James (Cleveland) bei den Vertragsverhandlungen auf Teile ihrer üppigen Gehälter verzichteten (und so ihren Vereinen weitere gute Verpflichtungen ermöglichten), bestand Bryant bei den Lakers auf den Maximalbetrag: 24 Millionen Dollar.

Die Nummer eins will er sein – immer und überall. In einer Liste hat es Kobe Bryant bereits ganz nach oben geschafft: Im November verbuchte er seinen 13.418. Fehlwurf. Einsame Spitze.

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