Biathletin Lisa Hauser, seltsame Wege und schöne Erfolge
Die aktuell erfolgreichste Sportlerin des berühmten Kitzbühler Ski Clubs ist ... eine Biathletin. Lisa Hauser feiert in diesem Winter ein Schützenfest nach dem anderen: Der Tirolerin gelang nicht nur ihr erster Weltcupsieg, bei der WM in Pokljuka gewann sie Silber in der Mixed-Staffel und am Sonntag in der Verfolgung. „Dabei wollte ich in diesem Winter eigentlich nur endlich einmal auf das Podest laufen“, sagt die 27-Jährige vor dem heutigen WM-Einzelrennen über 15 Kilometer (12.05 Uhr). „Und jetzt gelingt mir das auf einmal so oft. Alles, was jetzt noch kommt, ist nur mehr eine Draufgabe.“
KURIER: Sind Sie gerade im berühmten Flow?
Lisa Hauser: Ich weiß nur, dass ich mit einem ganz anderen Gefühl am Start stehe. Mit einem ganz anderen Selbstvertrauen und viel mehr Sicherheit. Wenn man weiß, dass man all seine Saisonziele nicht nur erreicht, sondern in Wahrheit voll übertroffen hat, geht man viel lockerer ins Rennen. Trotzdem darf man das nicht als Selbstläufer sehen. Im Biathlon hat’s schon Leute gegeben, die an einem Tag gewonnen haben und am nächsten Tag nicht mehr in den Top 60 waren.
Aber gerade das erscheint bei Ihnen unmöglich. Sie sind in diesem Winter die Konstanz in Person.
Genau das macht mich auch so glücklich. Dass es eben nicht eine Eintagsfliege war. Natürlich war das schönste Gefühl der Sieg in Antholz, aber mir persönlich ist es fast noch mehr wert, dass ich so oft auf das Podium gelaufen bin.
Ihre Trainer haben gemeint, mit Ihrem ersten Podestplatz habe es bei Ihnen klick gemacht.
Ich würde jetzt gar nicht unbedingt sagen, dass es da klick gemacht hat. Konstant war ich in den letzten Jahren schon, halt zwischen Platz 10 und 20. Jetzt hat sich das halt nach vorne geschoben. Ich weiß jetzt: Wenn es beim Schießen läuft und ich einen guten Tag in der Loipe habe, dann kann es passen. Das tut gut.
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