Schlafentzug, Strapazen und Pannen: So geht's ÖSV-Star Karl bei seinem Rad-Abenteuer

Jede Sekunde ist kostbar. Benjamin Karl bei einer Verpflegung während der Fahrt
Sollte Benjamin Karl einmal seine erfolgreiche Snowboard-Karriere beenden, dann kann er schnurstracks unter die Entertainer gehen. Seine Videos, mit denen er Einblicke in sein wildes Rad-Abenteuer gibt, haben nämlich großen Unterhaltungswert.
Zumindest für seine Weggefährten, die sich nicht so abstrampeln müssen wie der 39-jährige Niederösterreicher.
Seit Samstag Früh ist Benjamin Karl beim Monaco di Baviera Classic unterwegs, einem der härtesten Radrennen der Welt, bei dem die Teilnehmer fast 1.500 Kilometer und 30.000 Höhenmeter bewältigen müssen.
Der Snowboard-Star ist dabei auf sich allein gestellt und hat in den letzten beiden Tagen schon einige Erfahrungen im Grenzbereich gemacht.

Benjamin Karl bei einer kurzen Pause
Aufgabe für 30 Minuten
Der 39-Jährige befindet sich gerade in den Dolomiten und hat schon mehr als 700 Kilometer in den Beinen. Und es ist keineswegs selbstverständlich, dass Benjamin Karl überhaupt noch im Rennen ist. Denn Sonntag Früh hatte er eigentlich schon aufgegeben.
Die erste Nacht war ein echter Horror für den ÖSV-Star. Sein Magen rebellierte und meldete sich nach den Strapazen des ersten Tages, als Benjamin Karl bei 40 Grad unterwegs war.
"Mein Magen ist durch"
"Guten Morgen Leute, bin leider out of race. Ich kann nichts mehr essen. Mein magen ist durch 😢 und ohne essen gibts keine energie. So geht das nicht. Muss es als erfahrung abstempeln.", schrieb Benjamin Karl am Sonntag in die Whats-App-Gruppe.

Benjamin Karl nimmt die Strapazen mit Humor
Eine halbe Stunde später war der riesige Frust schon wieder der großen Lust gewichen und Benjamin Karl setzte sich wieder aufs Rad. "Es sind so viele Leute hinter mir. Das hat mich so motiviert. Jetzt bin ich wieder on the way", verkündete er mit einem lauten Juchzer in einem Video.
Der Österreicher lässt sich auch von Pannen und Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen. Montag früh hatte er einen veritablen Patschn, weil um diese Uhrzeit noch kein Radgeschäft offen hatte, fuhr Benjamin Karl auf der Felge weiter, bis er im Trentino dann endlich den Schlauch wechseln konnte.
Später sah sich Benjamin Karl auf einem Pass mit einer Straßensperre konfrontiert. Er löste das elegant, umkletterte die Barriere und fuhr einfach weiter.
Am Montag möchte Benjamin Karl bis nach Tolmezzo im Belluno gelangen. Am Dienstag warten dann der Großglockner und wenn alles ideal läuft die Fahrt ins Ziel nach München.
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