Beachvolleyball in Wien: Eine Erfolgsgeschichte in Zahlen

Beachvolleyball in Wien: Eine Erfolgsgeschichte in Zahlen
Das Major Vienna begann vielversprechend und heiß – das Turnier im KURIER-Überblick.

Die Schritte werden schneller. Irgendwo muss doch ein kleines Fleckchen Schatten sein. Weit gefehlt: Die Sonne brennt erbarmungslos hinunter auf die Wiener Donauinsel. Wahrscheinlich nicht nur dort. Aber zwischen U6-Brücke und Floridsdorfer Brücke kämpfen bis Sonntag die weltbesten Beachvolleyballer um den Titel beim Beach Major Vienna. Das ist ein Turnier der höchsten Kategorie auf der World Tour.

Die Beachboys und Beachgirls können mit den hohen Temperaturen umgehen. Das gehört zum Anforderungsprofil eines Beachvolleyball-Profis. „Es hilft nichts. Nicht darüber Nachdenken und einfach rausgehen und spielen“, sagt zum Beispiel die Kanadierin Sarah Pavan, eine der Mitfavoritinnen in Wien.

Die Hitze auf der Donauinsel ist nicht neu: Im Vorjahr wurden bei der WM am Center Court bis zu 67 Grad Celsius gemessen. Für die Sportler geht es darum, die Körperkern-Temperatur niedrig zu halten, erklärt Turnier-Arzt Martin Gruber. „Es geht darum, kontinuierlich mäßig zu kühlen, um zu verhindern, dass die Körperkern-Temperatur ansteigt, damit wir einen sogenannten Hitzeschlag vermeiden können. Schnell viel Eis hintun, das führt nur zu Gefrierbrand auf der Haut.“ Bei den Fans geht es einfacher. Die werden mit Feuerwehrschläuchen abgespritzt.

Der Auftakt am Mittwoch mit den Gruppenspielen bei den Damen und der Herren-Qualifikation verlief vom Publikumsinteresse her schon vielversprechend: 17.000 wurden über den Tag verteilt gezählt. Die Dimension der Veranstaltung ist am besten mit einigen Zahlen zu beschreiben.

30 Shuttles bringen die Sportler zu den Spielen, zu den Trainingsplätzen oder zu den Hotels und den Veranstaltungen am Abend.

100 LKWs mit 2500 Tonnen Sand sind angerollt. Nach dem Turnier kann man eine Tonne um zehn Euro erwerben.

160 Spiele finden insgesamt statt – 48 in der Qualifikation, 112 im Hauptbewerb.

800 Mitarbeiter kümmern sich an den fünf Turniertagen um den Ablauf – von Security bis Stadionsprecher.

1800Sitzplätze gibt es auf der VIP-Tribüne. 6000 m² ist die VIP-Zone groß.

3000 Beachvolleyball-Plätze wurden in Österreich in den letzten 15 Jahren gebaut, seit Hannes Jagerhofer die World Tour veranstaltet. Bei Baukosten von zira 30.000 Euro ergibt das ein Volumen von 90 Millionen Euro und 18 Millionen Einnahmen für den Staat aus der Mehrwertsteuer.

4000 Meter Glasfaserkabel hat A1 verlegt, damit das Netz die enormen Datenmengen bewältigen kann, die auf Social Media verschickt werden.

57.358 Leute kamen 2017 zur WM auf die Donauinsel. 38 Prozent waren aus Wien, mehr als 60 Prozent weiblich.

49.000 Quadratmeter groß ist das Veranstaltungsgelände mit den 80 Ständen von Sponsoren und Firmen, die den Gästen abseits der Spiele Unterhaltung und Verpflegung bieten.

600.000 Dollar Preisgeld (513.000 Euro) werden unter 32 Damen- und 32 Herren-Duos aufgeteilt. Die Siegerteams bekommen je 40.000 Dollar.

7.000.000 Euro beträgt das Budget für die Veranstaltung. Dank der 950.000 Euro Förderung der Stadt Wien ist das Turnier finanzierbar.

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