Athen-Nachtests entlarven Doping-Täter

Bei den Nachtests der Doping-Proben der Olympischen Spiele 2004 in Athen ist nach einem weißrussischen Medienbericht der Hammerwerfer Iwan Tichon unter Verdacht geraten.

Auf Druck des Leichtathletik-Weltverbandes ( IAAF) soll der nationale Verband den Olympia-Dritten von Peking aus London abgezogen haben.

Eine Probe aus Athen sei erneut untersucht worden, schrieb die weißrussische Sportzeitung "Pressball" am Freitag. Die IAAF wollte auf Anfrage keine Stellungnahme abgeben.

Ein Funktionär aus Weißrussland kritisierte, dass der 36-jährige Tichow keine Zeit gehabt habe, seine Unschuld zu beweisen. Die Karriere des dreifachen Weltmeisters sei mit der Entscheidung vermutlich beendet, schrieb das Blatt.

Sein weißrussischer Hammerwurf-Kollege Wadim Dewjatowski und er waren nach ihrem Silber- und Bronzemedaillengewinn 2008 in Peking wegen positiver Dopingtests zunächst vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) nachträglich disqualifiziert worden.

Beide klagten aber gegen diese Entscheidung vor dem Internationalen Sportgerichtshof ( CAS). Im Juni 2010 hob das CAS die Disqualifikation der Werfer auf. Begründet wurde das Urteil mit einer Panne, die im Analyselabor passiert sein soll, das die Proben untersucht hatte.

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