Welche Ballkünstler Marko Arnautovic aktuell den Rang ablaufen

TENNIS-FRA-OPEN-2025
Von Wimbledon bis New Jersey, von Tennis bis zur Fußball-EM der Frauen: Wer an diesem Wochenende für Schlagzeilen sorgt.
Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Bei allem Respekt vor dem Schlagzeilen-Garanten Marko Arnautovic – im medialen Mittelpunkt zu stehen gebührt aktuell anderen Ballsportlern.

Wimbledon-Finale Jannik SinnerCarlos Alcaraz: In Anbetracht dessen, dass Sinner, 23, auf Londoner Rasen alles andere denn „am Sand“ ist, fragt Leser R. N. boshaft: „Wäre der Pustertaler auch Nummer 1 der Tenniswelt geworden, wenn er nicht in Sexten, sondern Luftlinie sieben Kilometer östlicher (und somit in Österreich) aufgewachsen wäre?

Jein. Schließlich zeigte Lilli Tagger, 17, mit ihrem French Open-Sieg im Junioreninnenbewerb, dass man – abgesehen von ihrem 1,85-Meter-Gardemaß – auch als Osttirolerin zur Tennisgröße werden könnte. Wobei Tagger vom selben italienischen Betreuerteam wie Sinner gemanagt wird.

Klub-WM-Finale Chelsea – Paris SG in New Jersey. Für Leser A. K. Indiz , dass Nicht-Europäer, obwohl diese zwei Drittel des WM-Starterfeldes stellten, den Anschluss verpassen.

Einspruch: Europas Klubelite würde verblassen ohne Legionäre. Die Topvereine haben zwar mehr Geld (oder Schulden?), Südamerikaner und Afrikaner aber die Ballgenies, die als Straßenkicker begannen. Nächstes Jahr werden diese, sofern nicht schon gewinnorientiert eingebürgert von Europäern, bei der „wahren WM“ in den Trikots ihrer Nationalteams zurückschlagen. Schauplatzwechsel zur Frauen-EM in der Schweiz.

Machos vs. Feministinnen

Während Machos diese für überbewertet halten, nennt’s Leserin E. G. frauenfeindlich, dass per Mehrzeiler der 7:1-Testspielsieg einer U-15-Burschenauswahl gegen das Schweizer Frauen-EM-Team vermeldet wurde. Inzwischen hat Letzteres mit dem späten Ausgleich zum 1:1 gegen Island erstmals ein EM-Viertelfinale erreicht und Euphorie ausgelöst im Gastgeberland.

Auf vollen Tribünen wird gefeiert wie sonst nur bei Männerspielen. Und auf dem Feld von weiblichen Billigprofis ähnlich viel gelaufen wie von den Herren Stars. Nur halt nicht mit der gleichen Intensität. Passend dazu wird an eine Zürcher Sportuni-Studie von 2023 erinnert, bei der Frauen-TV-Spiele zunächst in der Beurteilung schlecht abschnitten. Als jedoch Frisuren und Oberkörper der Kickenden überpixelt wurden, erkannten die 613 Befragten auf den Videos kaum einen Niveau-Unterschied.

Und in Österreich?

Dass Frauen auf TV-untauglichen Provinzplätzen spielen müssen, ist ein Mitgrund, weshalb ihre Matches trister wirken, als sie sind. Unterm gleichen Handicap leidet das Image der zweiten Männer-Bundesliga ja oft auch. Aber das ist nicht der Grund, weshalb Arnautovic nie in Österreich um Punkte spielen wird.

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