Appell des ASVÖ-Präsidenten: „Sport mehr in die Köpfe bringen“

Christian Purrer
Der Steirer Christian Purrer setzt sich trotz Corona-Pause für mehr Bewegung im Breiten- und Nachwuchssport ein.

Da hatte der neue ASVÖ-Präsident Christian Purrer viele ambitionierte Ziele für den Breiten- und Nachwuchssport auf seinem Tisch liegen, doch dann kam ihm plötzlich Corona in die Quere. Sein Appell an die Bundesregierung, den Breitensport bei all den Maßnahmen doch noch irgendwie am Laufen zu halten, wurde letztlich nicht erhört.

KURIER Talk Christian Purrer

„Grundsätzlich haben wir vom Sport auch Verständnis für die Maßnahmen. Aber wenn man weiß, dass gerade im Bereich der Jugend und der Kinder relativ wenige Ansteckungen waren, dann wäre es gut gewesen, den so wichtigen Breitensport für die Kinder und die Jugendlichen aufrecht zu halten.“

Seiner Meinung wären auch Mannschaftssportarten im Freien möglich gewesen. „Und gerade bei den Einzelsportarten, ob es das Fechten, Schwimmen oder Turnen Leichtathletik ist, da hätten wir einen Trainingsbetrieb aufrecht halten können“, meint der Steirer, der für seine Amtszeit dennoch ambitionierte Ziele verfolgt.

Christian Purrer

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Viele Ziele

So möchte er den Frauenanteil auf der Funktionärs- und Trainerebene erhöhen, die Zusammenarbeit der Bundesländer verbessern, ebenso die interne Kommunikation. „Nach außen gesehen geht es doch darum, weiterhin eine Steigerung der Bewegung in der Bevölkerung zusammenzubringen. Wenn man an die skandinavischen Länder denkt, dort hat Bewegung Tradition. Wir müssen stärker in den Kindergärten, Volksschulen, den Schulen ansetzen. Da gibt es gute Programme, die müssen nur flächendeckend ausgedehnt werden.“

Berechtigt sei die Sorge, dass im Nachwuchs durch die abermalige Sport-Unterbrechung ganze Jahrgänge verloren gingen. „Diese Angst ist ganz groß. Insgesamt hat die Politik noch zu wenig verstanden, dass Bewegung im Sport ein wichtiger volkswirtschaftlicher Faktor ist. Es geht darum, insgesamt den Sport salonfähig zu machen und insgesamt auch in die Köpfe der Politiker hineinzubringen.“

Purrer hofft, dass man spätestens mit dem Frühjahr 2021 dem Sport auf allen Ebenen wieder wie gewohnt nachgehen kann. „Für das Thema Bewegung werde ich mich einsetzen.“

 

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