Andreas Vojta im 1.500-m-Vorlauf ausgeschieden

"Ich habe nichts falsch gemacht. Aber die Beine waren heute nicht schnell genug." Leichtathlet Andreas Vojta hat am Freitag bei den Olympischen Spielen in London über 1.500 m den Aufstieg ins Halbfinale verpasst und damit sein Ziel verfehlt.

Der Niederösterreicher wurde mit 3:43,52 Minuten 36. unter 43 Teilnehmern.

Vojta fühlte sich bestens vorbereitet für sein Olympia-Debüt. Nur die ersten sechs jeder der drei Vorläufe sowie die weiteren sechs Zeitschnellsten stiegen ins Halbfinale auf. Der EM-Zehnte bekam die Ergebnisse der ersten zwei Heats mit, wusste, dass ein flottes Rennen notwendig sein wird. "Schon nach 800 Metern war aber klar, dass wir einiges verloren hatten. Ich habe also versucht, mich zu positionieren, um direkt den Aufstieg zu schaffen. Ich war auch da, als die Post abging. Aber in der letzten Runde war ich dann nicht gut genug, von 1.200 bis 1.300 m habe ich bemerkt, dass da nichts mehr in den Beinen war."

Gefühlsmäßig schwebte Vojta anschließend zwischen "Ärger und Frust" sowie dem Erlebnis, im Stadion vor 80.000 Zuschauern gelaufen zu sein. "Der schönste Moment war, aus dem Tunnel raus zu gehen und dann öffnet sich das Stadion und die Hütte ist voll", sagte Vojta. Das olympische Feuer brennt in London im Hauptstadion und ist damit nur für die Leichtathleten sichtbar. Ob Vojta einen Blick darauf riskiert hat? "Ja, klar. Den Olympic Spirit kriegst du hier überall mit. Nun bereite ich mit auf Rio 2016 vor."

Vojta hatte seine ganz große Chance auf ein Topresultat heuer bei den Europameisterschaften in Helsinki mit einem Sturz vergeben. "Den EM-Sturz wird er erst abgehakt haben, wenn er bei Olympia im Semifinale steht", hatte Trainer Wilhelm Lilge vor dem Vorlauf gesagt. Damit wird es jetzt noch ein bisschen dauern, zuerst gilt es die aktuelle Enttäuschung zu verarbeiten. Realistisch betrachtet hätte Vojta für das Weiterkommen in London aber auch über sich hinauswachsen müssen. "Bei Olympia werden schon im Vorlauf Zeiten gelaufen, die haben viele bei der EM nicht als Bestleistung", sagte er.

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