Aich/Dob will die Sensation

Volleyball. AVL Finalspiel. Aich/Dob gegen Hypo Tirol. Satler Rok, Csoma Krisztian (Aich/Dob). Bleiburg, 24.4.2013. Copyright Agentur Diener/Kuess Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Austria Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 Bank Austria Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at ImageArchivist Demo
Bereits zwei Mal ist man im Finale an Hypo Tirol gescheitert, diesmal soll das nicht passieren.

167 Einwohner, eine Kirche, ein Gasthaus und jede Menge Begeisterung für Volleyball. Das ist über Aich (slowenischer Name: Dob), eine der 23 Ortschaften der Kärntner Grenzstadt Bleiburg, zu sagen. Am Dienstag erlebt das Dorf seinen absoluten Höhepunkt, denn das Team von SK Posojilnica Aich-Dob greift nach dem österreichischen Meistertitel.

Die JUVA-Halle in Bleiburg, für 1000 Zuschauer ausgerichtet, wird aus allen Nähten platzen. Mehr noch, wenn um 20.15 Uhr (live in ORF Sport +) das siebente und letzte Finalspiel gegen Titelverteidiger Hypo Tirol beginnt, werden Hunderte beim Public Viewing vor der Halle dabei sein. Sie alle wollen Zeugen eines Triumphes sein, der weit über das kleine Aich-Dob hinaus geht.

"Wunder von Aich-Dob"

„Das wird ein Erdbeben erzeugen im Unterland“, ist Manager Martin Micheu überzeugt. Er steht für das „Wunder von Aich-Dob“, dem 1982 von der slowenischen Minderheit gegründeten Klubs, der sich nur dem Volleyball verschrieben hat. Zwei Mal im Finale an Hypo Tirol gescheitert, soll heuer der große Wurf gelingen. Auch ein Erfolg für die Kärntner Slowenen, deren sportliche Aushängeschilder Ex-Radstar und der jetzige Verbandspräsident Paco Wrolich, sowie die Nummer eins der Landeshauptstadt, Fußballklub SAK Klagenfurt sind.

Micheu wird allerdings vorgeworfen, nur auf den Erfolg aus zu sein. Und dabei sei ihm jedes Mittel recht. Beschäftigt werden zehn Legionäre und mit Libero Philipp Kroiss, Mittelblocker Gerald Reiser sowie Zuspieler Michael Leeb drei Österreicher.

Grenzgänger

Wobei Micheu provokant sagt: „Die fünf Slowenen können rechtlich nicht als Legionäre bezeichnet werden. Das sind Einheimische, nur dass sie eben ein paar Kilometer entfernt auf der anderen Seite der Grenze wohnen.“

Der Star kommt jedoch aus Portugal: Valdir Soursa de Sequeira 31-jähriger Außenspieler. „Er ist der Mann der Finalrunde“, sagt Micheu. Seine 19 Punkte zuletzt beim 3:0 in Innsbruck beweisen dies. Trotz der Euphorie rund um die „Nacht der Nächte“ heißt es für Trainer Bogdan Kotnik, „noch einmal ruhig und konzentriert zu bleiben“. Für Libero Kroiss steht die Chance „weiter 50:50, trotz des Heimvorteils.“

Sicher ist nur: Gefeiert wird auf jeden Fall.

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