„Damals gab es keinen einzigen Trainer beim Verband, jetzt haben wir 11½ Trainer-Anstellungen. Und was uns auszeichnet: Fast alle Trainer sind ehemalige Athleten, die wissen, worauf es ankommt. Es wird kaum gestritten, wir sind eher ruhig. Denn die Gegner sind da draußen.“
Mit Markus Fuchs hat Österreich wieder einen 100-Meter-Sprinter am Start, auf 10,08 drückte er zuletzt den österreichischen Rekord. „Darauf habe ich sehr lange hingearbeitet“, sagt der 27-Jährige, der als 48. der Rangliste krasser Außenseiter ist. „Wenn jeder Schritt auf der Bahn sitzt, sind vielleicht die Top 24 möglich.“
Susanne Gogl-Walli (27) startet über die 200 und 400 Meter. Auf der Stadionrunde sollte ihre Bestzeit von 50,87 für das Semifinale reichen.
Auf eine ereignisreiche Karriere blickt Raphael Pallitsch zurück. Eigentlich hatte der 33-Jährige nach Verletzungen mit dem Sport schon abgeschlossen. Er arbeitete als Lehrer und als Trainer. Doch der Burgenländer wollte es noch einmal wissen. „Ich habe Schlafrhythmus, Ernährung und Regeneration umgestellt und bin jetzt wieder dabei" – nämlich über die 1.500 Meter.
Für die WM noch nicht fit sind die Siebenkämpferinnen Ivona Dadic und Verena Mayr. In dieser Disziplin wird Österreich von Sarah Lagger vertreten, die sich in letzter Minute qualifizieren konnte. Lena Pressler holte zuletzt Bronze bei der U23-EM über die 400 Meter Hürden, sie hofft auf eine weiterhin positive Entwicklung Richtung Olympia 2024. Julia Mayer (30) unterbot in Wien den österreichischen Marathon-Rekord in 2:30:42 um exakt eine Sekunde, in Budapest läuft sie zum zweiten Mal die 42,195 Kilometer.
Victoria Hudson ist in diesem Jahr mit einem Wurf über 64,05 Meter in die erweiterte Weltspitze im Speerwurf vorgedrungen. Der Einzug ins Finale der besten zwölf ist das Ziel der 27-Jährigen. Sollte sie in die Nähe ihrer Bestleistung kommen, ist sogar eine Überraschung möglich.
Die meiste Erfahrung und die größten Medaillenchancen hat Diskus-Hüne Lukas Weißhaidinger. Der 31-Jährige geht in seine fünfte Weltmeisterschaft, erfüllte sich zuletzt mit einem Wurf über 70 Meter einen Lebenstraum und ist „locker drauf“.
Finanziell auszahlen sollten sich etwaige Medaillen. In Kooperation mit Helvetia gibt es 75.000 Euro für Gold, 50.000 für Silber und 25.000 für Bronze. Das ist mehr, als die vom Veranstalter ausgelobten WM-Prämien.
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