Gefallener Held: Wie der einstige Tour-Sieger Jan Ullrich dem Tod entrann

Gefallener Held: Wie der einstige Tour-Sieger Jan Ullrich dem Tod entrann
Vor 25 Jahren gewann das Jahrhunderttalent Jan Ullrich die Tour de France. Auf den größten Triumph folgt ein Absturz, wie ihn Sportler nur selten erlebt haben.

Jan Ullrich ist ein Mann der Extreme, ein Grenzgänger, für ihn gibt es nur Schwarz oder Weiß, ganz oder gar nicht. Vor 25 Jahren gewinnt der damalige Held einer gesamten Nation die Tour de France. Heute ist er froh, überhaupt noch am Leben zu sein. "Ich war auf dem Weg von Marco Pantani – fast schon tot", sagt Ullrich in der ARD-Dokumentation "Being Jan Ullrich".

Ullrich wächst in Ostdeutschland auf, der Vater gewalttätig, die Familie zerrüttet, im Radsport findet er seine Leidenschaft. Mit 19 Jahren wird er Weltmeister bei den Amateuren, mit 23 hat er schon das Potenzial, die Tour de France zu gewinnen, doch er hält sich an die Regeln seines Sports und lässt seinem Teamkapitän Bjarne Riis den Vortritt.

  • 15. Juli 1997:

Es ist das Jahr des Jan Ullrich. Der Deutsche hat einen begnadeten Körper, einen Ruhepuls von 36 Schlägen, ein Lungenvolumen von fast sechs Litern. Wieder ist Ullrich stärker als Riis, auf der zehnten Etappe am 15. Juli gibt ihm der Däne das Zeichen, angreifen zu dürfen. Unwiderstehlich zieht der Jungstar mit seinem kraftvollen Tritt davon, gewinnt die Etappe und holt das Gelbe Trikot.

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