Warum Singles Gegensätze attraktiver finden

Singles und Menschen in Beziehungen haben ein unterschiedliches Attraktivitätsempfinden.
Forscher haben untersucht, wie der Beziehungsstatus beeinflusst, wen wir attraktiv finden.

Zumindest auf Singles scheint das Sprichwort "Gegensätze ziehen sich an" zuzutreffen: Sie fühlen sich zu Personen hingezogen, die völlig anders aussehen als sie selbst. Das belegt eine Studie der tschechischen Karls-Universität.
Mehr als 130 Testpersonen, hauptsächlich Frauen, wurden Fotos von Personen vorgelegt, die sie auf ihre Attraktivität bewerten sollten. Ein Teil der Probanden war in einer festen Beziehung, ein anderer war alleinstehend. Die Forscher manipulierten manche Fotos dabei so, dass sie den Probanden stark ähnelten. Andere wurden so verändert, dass sie mit den Testpersonen möglichst wenig Gemeinsamkeiten aufwiesen.

Singles suchen den optischen Unterschied

Von Singles wurden dabei vor allem Gesichter als schön und sexy bewertet, die keine Ähnlichkeit mit ihren eigenen aufwiesen. Das traf auch auf das eigene Geschlecht zu. Alleinstehende Frauen beispielsweise fanden durchgehend Männer und Frauen attraktiver, die ihnen nicht ähnlich sahen. Bei Testpersonen, die sich in einer festen Beziehung befanden, waren hingegen keine eindeutigen Präferenzen auszumachen.

Eine mögliche Erklärung wäre, dass Singles verstärkt auf Partnersuche sind und Äußerlichkeiten deswegen stärker bewerten. Personen in Beziehungen unterdrücken diesen Mechanismus eher, eventuell, um die Beziehung stabil zu halten und nicht in Versuchung einer alternativen Partnersuche zu kommen. Ähnlichkeit symbolisiert aber auch Verwandtschaft und Zusammengehörigkeit, was für Menschen in festen Beziehungen immer wichtiger wird.

Schlussfolgerung der Forscher: Unser Beziehungsstatus beeinflusst, wen wir attraktiv finden.

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