Star-Geiger über jüdische Exilanten in der US-Filmmusik

Daniel Hopes neues Buch „Sounds of Hollywood“ erzählt die Geschichte jüdischer Emigranten aus Europa.

Der in Wien lebende Geigenvirtuose Daniel Hope beschäftigt sich schon mehrere Jahre mit dem Schicksal emigrierter jüdischer Künstler - nicht zuletzt weil auch seine Familie betroffen war.Er hat sich längst als Weltstar der Geiger einen großen Namen gemacht, ebenso als Autor: Sein Erstlingswerk „Familienstücke“, gemeinsam verfasst mit der Autorin Susanne Schädlich, wurde in Deutschland zum Bestseller. Mit seinem Zweitwerk „Wann darf ich klatschen?“ veröffentlichte er einen Wegweiser für Konzertgänger. Hopes neueste Publikation „Sounds of Hollywood“ handelt von jüdischen Künstlern, die eine tragende Rolle in der amerikanischen Filmmusik spielten.

Zur Zeit der Judenverfolgung im Nationalsozialismus mussten zahlreiche jüdische Wissenschaftler, Schriftsteller, Dichter, Regisseure, Schauspieler und Musiker die Flucht über den Atlantik nach Hollywood antreten. Die florierende Filmwirtschaft versprach ihnen Sicherheit und Arbeitsplätze. Allerdings gelang es nur wenigen an den Erfolg der Heimat anzuknüpfen.

Für sein Buch beschäftigte sich Daniel Hope mit verschiedensten Filmmusik-Größen. Erich Max Steiner, Wolfgang Korngold, Kurt Weill oder auch der jüngere Andre Previn sind nur einige der Persönlichkeiten, denen Hope auf seiner Spurensuche in der Vergangenheit begegnet ist. Er hat die Nachfahren vieler Musiker getroffen und sich ein persönliches Bild gemacht, geprägt von Eindrücken und Erkenntnissen.

Mit seinem neuen Werk will Daniel Hope besonders auf die aufkeimende Fremdenfeindlichkeit aufmerksam machen. „Als Angehöriger einer Familie, die in der Nazi-Zeit das Schicksal der Vertreibung erlitten hat, empfinde ich solche Anzeichen als alarmierend“, schreibt Hope.

Der Weltstar der Violinisten liest am Sonntag, den 20. September, im Theater in der Josefstadt aus seinem neuen Buch „Sounds of Hollywood“.

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