Peking rekrutiert Rapper für ein cooleres Image

Das kommunistische China versucht mit einer Gangsta-Rapper-Gruppe sein Ansehen in der westlichen Welt aufzumöbeln. Die vierköpfige Band, genannt CD Rev, aus der Millionenstadt Chengdu, spricht in ihren englischen Texten vor allem von Problemen im Landesinneren, wie z. B. von Luftverschmutzung und Korruption. Aber auch Vorurteile bzw. Lügen des Westens sollen mit ihrem Rap angesprochen werden.
„Die westliche Welt kennt China nicht besonders gut, aber auch die Chinesen den Westen nicht, deshalb brauchen wir mehr Zusammenarbeit“, betonte einer der Rapper, Wang Zixin, im Interview mit dem Guardian. Die Rapgruppe hatte schon vor Kooperationsbeginn mit der Kommunistischen Partei mit homophoben Attacken auf Journalisten und westliche Medien landesweit Aufmerksamkeit erregt.
Mit provokanten Liedtexten geht das chinesische Kulturministerium gewöhnlich anders um: Erst vergangenes Jahr ließ es über 120 Lieder mit Inhalten über Gewalt sperren. Bei der ungewöhnlichen Zusammenarbeit mit den nicht gerade wenig provokanten Gangsterrappern von CD Rev, aber hat Peking offenbar kein Problem.

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