Die „Bild“ ohne Bilder – ein Beitrag zur Debatte

Die Zeitung hat in ihrer heutigen Ausgabe statt Fotos graue, leere Felder gedruckt.
Die Dienstag-Ausgabe der "Bild" erschien gänzlich ohne Bilder.

Die größte Boulevard-Zeitung Deutschlands, die "Bild", verzichtete gestern, Dienstag, auf sämtliche Fotos. In der Printausgabe brachte die Redaktion keine Abbildungen, und auch Online setzte man, zumindest bis 12 Uhr, nicht auf die gewohnten optischen Effekte. Graue Flächen ersetzten die Bilder. „Wir wollen damit zeigen, wie wichtig Fotos im Journalismus sind“, lautete die Begründung.

Umstritten

Anlass war die Diskussion über Fotos des ertrunkenen Flüchtlingskindes Aylan. Einige Medien zeigten nur den Hinterkopf des Kindes, andere verpixelten das Gesicht. Manche Zeitungen und Portale wiederum entschieden sich, das Bild gar nicht zu veröffentlichen. Der KURIER zeigte, wie ein Uniformierter den Buben barg.

Laut Bild-Zeitung sind es genau die umstrittenen Fotos, die eine Welle von Mitgefühl unter den Lesern hervorrufen und viele wachrütteln. „Die Welt muss die Wahrheit sehen, um sich zu verändern“, heißt es seitens der Redaktion.

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