Clintons Kampf gegen Trump ist eröffnet

Zum Abschluss des Parteitags der US-Demokraten nimmt die Ex-First-Lady die Präsidentschaftskandidatur an

Jetzt gibt es kein Zurück mehr: Hillary Clinton zieht für die Demokraten in den Kampf ums höchste Staatsamt der USA. Nach etwa 20 Minuten der Rede brach im Saal der bis dahin größte Jubel aus: Hillary nahm ihre Kandidatur offiziell an. Es ist ein historischer Schritt, sie ist die erste Frau, die für eine der großen US-Parteien ins Rennen um das Weiße Haus einsteigt.
„Wir sehen mit klarem Blick, was auf unser Land zukommt, aber wir haben keine Angst. Wir werden mit der Herausforderung wachsen, wie wir es stets getan haben“, sagte Clinton vor mehr als 4700 Delegierten. Die Rede nutzte sie auch, um sich von Trumps Zukunftsvisionen der USA abzugrenzen. „Er will uns vom Rest der Welt und voneinander trennen. Glaubt niemandem, der euch sagt, er könne alles alleine lösen.“ Trump hatte in der vergangenen Woche ein düsteres Bild der USA gezeichnet und Kriminalität, Terrorismus und eine marode Wirtschaft beklagt.


Große Ziele

Die ehemalige Außenministerin richtete ihre Worte einmal mehr an alle Bürgerschichten – auch an jene, die den im Vorkampf geschlagenen Bernie Sanders unterstützten. An seine Anhänger gewandt, sagte die 68-jährige: „Ich habe euch gehört. Unser Land braucht eure Ideen, eure Energie, euren Einsatz.“ Clintons oberste Priorität werde die Schaffung neuer Arbeitsplätze sein. Dies gelte besonders für benachteiligte Regionen des Landes. Sie kam auch auf den internationalen Terror zu sprechen und betonte, dass sie bereits konkrete Pläne im Kampf dagegen vorgelegt habe.
Mit der endgültigen Nominierung beider Kandidaten geht der Wahlkampf nun in die entscheidende Phase. Laut Umfragen liefert sich Trump mit Clinton ein Kopf-an-Kopf-Rennen, mit weiterhin ganz leichten Vorteilen für die Demokratin.

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