Caritas unterstützt 43.000 Menschen in Nepal
Im Frühling diesen Jahres erschütteten zwei extreme Erdbeben ganz Nepal. Nun wurde erstmals eine Bilanz gezogen - 60.000 Häuser wurden komplett zerstört, 300.000 weitere beschädigt. Beinahe ein Drittel der nepalesischen Bevölkerung war davon betroffen, knapp acht Millionen Menschen macht das aus.
Da besonders die Distrikte Sindhupalchowk und Grokha unter den Verwüstungen leiden, konzentriert sich die Caritas mit ihrer Unterstützung nun besonders auf diese Dörfer, wo ganze Siedlung in Trümmern liegen. Der Bezirk Hagam wurde überhaupt gänzlich dem Erdboden gleich gemacht. Jeder einzelne Stein hat sich durch das Beben von jeglichen anderen Materialien gelöst, so als ob ein Kartenhaus zusammengefallen wäre.
„Es blieb praktisch kein Stein auf dem anderen, die ohnehin bescheidenen Menschen haben alles verloren und benötigen dringend Hilfe!", erklärt Caritas Präsident Michael Landau.
Seit Juni nimmt sich Caritas gemeinsam mit freiwilligen österreichischen Helfern dem Problem an. Um den Menschen wieder ein Dach über dem Kopf zu bieten, werden alle möglichen Hilfsgüter verteilt, woraus die Bewohner sich ein Dach zimmern können um sich vor der Witterung dementsprechend zu schützen. Doch aufgrund der immer wieder auftretenden Mosunregenfälle konnten bisher kaum resistente Häuser errichtet werden. Der Fokus liegt daher momentan darauf vorübergehende provisorische Quartiere aufzubauen. „Ich wusste gar nicht wo ich beginnen sollte, unser Zuhause war praktisch ausgelöscht. Doch die Welt hat uns nicht vergessen: Das neue Dach über dem Kopf gibt und Hoffnung auf einen Neuanfang", mient ein Mann bei einer Hilfsgüter-Verteilung.
Trotz der Selbstständigkeit der betroffen Menschen, die sich ihr Zuhause bereits selbst aus den vorhandenen Materialien errichten, erhalten sie die benötigte Unterstützung von lokalen Handwerkern um die technischen Standards zu erfüllen.
Bis dato konnte man bereits 43.000 Menschen mit den notwendigen Hilfsgütern (Planen, Matten, Decken, Wellblech, Werkzeuge, Hygiene-Pakete, Nahrungsmittel) versorgen, wobei natürlich die Nahrung und Hygieneartikel im Vordergrund stehen. Sogar in den lokalen Gesundheitsstationen wurden Medikamentenvorräte aufgestockt und kaputte Ausrüstung durch neue ersetzt. Für die jungen Opfer des Bebens wurden Schulen errichtet. Gemeinsam mit den Gesundheitsstationen wurden dafür 200 Spezial-Zelte als Ersatz verwendet.
Landau betont: „Die Caritas wird die Menschen in Nepal auch in der nächsten Phase unterstützen, beim langfristigen erdbebensicheren Wiederaufbau und bei der Wiederherstellung ihrer Lebensgrundlagen. Auch hier ist jeder einzelne Spenden-Euro dringend nötig! Danke schon jetzt für Ihre konsequente Unterstützung!" Weitere Informationen und Hinweise wie Sie sich beteiligen können finden Sie unter www.caritas.at
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