Gute Tipps für den Nachzipf

Gute Tipps für den Nachzipf
Nervosität abbauen, gesund essen und "den Ernstfall proben": Mit diesen Tipps sollte die Prüfung gelingen.

Von wegen lange Sommerferien. Schüler, die zur Nachprüfung antreten müssen, saßen in den vergangenen Wochen eher über den Büchern als im Freibad. Je näher dieser Schicksalstag rückt, desto nervöser werden viele. Der KURIER hat Christiane Humer vom Nachhilfeinstitut "Schüler­hilfe" gefragt, wie Betroffene die letzten Tage vor der entscheidenden Prüfung sinnvoll gestalten.

Wiederholen Wer rechtzeitig mit dem Lernen begonnen hat, sollte jetzt mit dem Stoff durch sein. Jetzt wird das Gelernte nur noch wiederholt und somit gefestigt. Am besten holt man sich dazu Hilfe – von Eltern, Omas, Nachhilfelehrern oder guten Mitschülern.

Entspannen Auch wer noch so viel für den Nachzipf geübt hat, ist vermutlich trotzdem aufgeregt. Entspannungs- und Atemübungen helfen, die Nervosität abzubauen. Auch ein Spaziergang in der Natur kann Wunder wirken.

Prüfung simulieren Meist wirst zuerst schriftlich, danach mündlich abgeprüft. Zu empfehlen ist in dieser Woche noch ein Probe-Nachzipf, wo unter Zeitdruck bestimmte Aufgaben gelöst werden müssen. Auch den mündlichen Test können Prüflinge schon im Voraus üben. Ein Vortrag dessen, was man gelernt hat – etwa vor den Eltern oder dem Nachhilfelehrer – hilft. Auch das selbstbewusste Auftreten kann man vorher dabei üben: Tief durchatmen, mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen und sich sagen: "Ich schaffe das." Wer nämlich denkt, dass er sowieso durch die Prüfung fällt, strahlt das aus und fällt tatsächlich durch.

Richtig kleiden Anzug und Kostüm dürfen getrost im Kasten hängen bleiben. Zur Prüfung etwas anziehen, in dem man sich wohl fühlt. Aber nicht übertreiben: Der Schlabber-Look bringt keine Pluspunkte.

Genügend schlafen Am letzten Tag vor der Prüfung früh genug ins Bett gehen. Es ist kontraproduktiv, bis spät in die Nacht zu lernen. Denn wer müde ist, erzielt deutlich schlechtere Ergebnisse.

Richtig essen Ein Frühstück ist die beste Basis für den Prüfungstag. Ideal ist ein Müsli: Eiweißhaltige Nahrungsmittel wie Milch, Joghurt oder Käse sorgen für Botenstoffe im Gehirn, die wach und aufmerksam machen. Die richtigen Kohlenhydrate aus Getreide und Obst sorgen für einen konstanten Blutzuckerspiegel. Sie liefern Vitamine und Mineralstoffe. Auch genügend trinken ist wichtig. Traubenzucker ist während des Tests nicht zu empfehlen – besser ist Studentenfutter. Nüsse gelten als "Gehirndoping."

Nicht verzweifeln Trotz aller Vorbereitung kann es passieren, dass der Schüler die Prüfung nicht schafft. Das ist sicherlich ärgerlich. Nachdem der erste Zorn verraucht ist, muss er versuchen, sich damit abzufinden, dass er die Klasse wiederholen muss. Jetzt ist die Zeit, sich eine Strategie zu überlegen, was der Schüler in Zukunft besser macht – rechtzeitig Hilfe holen, wenn es in einem Fach Probleme gibt. Vorsicht: Viele Sitzenbleiber denken, dass sie eh schon alles können und lernen nichts. Das sollte man auf jeden Fall vermeiden.

Berufen Gegen einen Fleck beim Nachzipf kann man innerhalb von fünf Tagen berufen – falls man keine Aufstiegsklausel erhält. Gesetzlich geregt ist die Wiederholungsprüfung in § 22 der Leistungsbeurteilungsverordnung und in § 23 des Schulunterrichtsgesetzes.

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