Nora von Waldstätten
Das "von" trage sie nur als Künstlername, sagt Nora von Waldstätten, österreichische Schauspielerin mit Wohnsitz in Berlin. Die 33-Jährige hat aber nicht nur einen signifikanten Namen, auch ihr blasses Gesicht mit den grünen Katzenaugen, umrahmt vom dunklen Haar, ist überaus einprägsam.
Großen Eindruck machte sie im vergangenen Jahr allerdings mit weißblonder Perücke in David Schalkos neuem ORF-Serien-Streich "Altes Geld". In der skurril-düsteren Familien-Saga gab sie die Tochter des alternden Patriarchen Rauchensteiner (Udo Kier) und brillierte in sarkastischen Rededuellen mit Manuel Rubey, der - ebenfalls erblondet - ihren Bruder spielte.
Aber auch im Kino war von Waldstätten im Jahr 2015 stark präsent. Im erfolgreichsten österreichischen Kinofilm des Jahres, "Das ewige Leben", kümmerte sie sich als ebenso charismatische wie tatkräftige Medizinerin Dr. Irrsiegler um den schwer verletzten Detektiv Brenner (Josef Hader). In der vierten Wolf-Haas-Verfilmung agierte sie zudem als Ehefrau von Brenners Gegenspieler Aschenbrenner (Tobias Moretti).
Für diese beiden Produktionen erhielt die Schauspielerin nun erneut eine KURIER-ROMY-Nominierung.
Internationale Erscheinung
Bekannt geworden ist sie 2008 durch ihre Hauptrolle in der "Tatort"-Folge "Herz aus Eis", kurz darauf erhielt sie für ihr Spiel in dem deutschen Film "Schwerkraft“ den Max-Ophüls-Preis als beste Nachwuchsschauspielerin. International trat Nora von Waldstätten mit der Rolle als Magdalena Kopp in Erscheinung: Sie beeindruckte als Langzeit-Ehefrau des Terroristen Carlos in Oliver Assayas’ TV-Film "Carlos – Der Schakal" (2010) und schritt bei der Premiere in Cannes über den roten Teppich. In der internationalen TV-Verfilmung von Ken Folletts Roman "Die Tore der Welt" übernahm sie die Hauptrolle der Gwenda.
In Götz Spielmanns Schwesterndrama "Oktober November" (2013) unterbrach Waldstätten ihr einsames Leben als Berliner TV-Star, um an das Sterbebett ihres Vaters in die österreichische Provinz zu eilen und sich dort mit ihrer Filmschwester Ursula Strauss zu matchen.
Über Landesgrenzen hinweg
Im Fernsehen brillierte sie weiters als Kommissarin Hannah Zeiler in der ORF/ZDF-Koproduktion "Die Toten vom Bodensee", für die der dritte Teil bereits abgedreht ist. Über Landesgrenzen hinweg arbeitete sie an einem mysteriösen Kriminalfall. Ein Stück realer deutscher Mediengeschichte im Kalten Krieg behandelte das TV-Drama "Die Spiegel-Affäre".
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