Ringen um Zukunft des Münsteraner "Tatort"-Teams

Frank Thiel (Axel Prahl) und Prof. Boerne (Jan Josef Liefers) sind die "Tatort"-Lieblinge Nummer eins. .frontend-kurier.channel-romy .romyheader a.voting-link { display: none !important; }
Ab 2017 könnten die Quoten-Kaiser Thiel und Boerne laut Insidern gefährdet sein. Dagegen spricht, dass es Pläne für einen Kinofilm gibt.

Wenn Hauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Gerichtsmediziner Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) ermitteln, sehen in Deutschland bis zu 13 Millionen zu. Auch in Österreich zählt das Münsteraner "Tatort"-Gespann zu den beliebtesten Ermittlerteams. Dennoch könnte mittelfristig ein Ende der Zusammenarbeit bevorstehen.

Offenbar bestehen ernsthafte Zweifel daran, dass Liefers und der KURIER-ROMY-nominierte Prahl einen weiteren Vertrag beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) unterschreiben werden. Das berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf Produktionskreise. Grund dafür sollen demnach Differenzen zwischen den beiden Schauspielern und dem Sender sein. Geld soll aber nicht die zentrale Rolle spielen. „Es geht ihnen dabei nur um die Weiterentwicklung der Figuren" zitiert die Bild einen WDR-Insider. Liefers und Prahl hätten für den laufenden Vertrag sogar eine Gehalts-Nullrunde akzeptiert.

Bis 2017 gesichert

Dieser aktuelle Rahmenvertrag soll vier neue Folgen umfassen, die bis Anfang 2017 ausgestrahlt werden. Mittelfristig bleibt das beliebte Team den "Tatort"-Fans also auf jeden Fall noch erhalten. Danach sei die Zukunft des Gespanns allerdings ungewiss.

Axel Prahl selbst beruhigt gegenüber der Bild-Zeitung die Gemüter: "Da ist gerade einmal die Tinte unter den neuen Verträgen trocken. Und dann so eine Frage. Lasst uns doch arbeiten. Letztes Jahr habe ich gesagt, dass wir noch maximal 25 Jahre Tatort Münster machen. Nach meiner Rechnung kommen da noch 24!"

"Tatort" im Kino?

Der WDR tut jedenfalls alles, um den gefragten Schauspielern eine Zukunft beim "Tatort" schmackhaft zu machen. So soll ihnen der Sender sogar einen Kinofilm in Aussicht gestellt haben. Eine WDR-Sprecherin bestätigte, dass an einem Drehbuch gearbeitet werde.

Die "Tatort"-Fans können also fürs Erste beruhigt sein. Erst vor zwei Wochen musste bereits der Hessische Rundfunk ausrücken, um Gerüchte eines möglichen Ausstiegs von Ulrich Tukur zu zerstreuen. Der Murot-Darsteller zählt ebenso zu den populärsten "Tatort"-Ermittlern.

Haben Sie am Sonntagabend schon etwas vor? Bis zu einem Zehntel der Bevölkerung setzt sich regelmäßig vor den Fernseher, um den Krimiklassiker des deutschen Sprachraums zu sehen. Der „Tatort“ (20.15 Uhr, ORF2) zeichnet sich nicht nur durch Langlebigkeit und Pluralismus aus (jede deutsche Rundfunkanstalt hat zumindest einen), sondern zieht auch jüngere Generationen verlässlich an – wie ein Blick in die sozialen Netzwerke Sonntagabend zeigt, wo leidenschaftlich gefachsimpelt wird.

Welche Kommissare sind aber bei den Österreichern besonders erfolgreich? Der KURIER hat auf Basis der Quoten von ORF2 im Jahr 2013 ein Ranking der Erstausstrahlungen erstellt. Von Wien bis Wiesbaden, von Til Schweiger bis Joachim Król.

Die beliebtesten Tatort-Ermittler

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Neues NDR "Tatort" Ermittlerduo
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Tatort

Langzeiterfolg

Tatort“ ist die erfolgreichste Serie im deutschsprachigen Fernsehen. Die erste Folge lief 1970, der ORF schickte bereits ein Jahr später seinen ersten eigenen Kommissar ins Rennen. Die Schweiz folgte 1990, stoppte den Tatort aber im Jahr 2001. Seit 2011 ermitteln die Eidgenossen wieder – aus Luzern.

Hohe Seherzahlen

Die populärste Folge des Vorjahres („Angezählt“ mit Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser) sahen am 15. September 867.000 Österreicher. Die schlechtest- platzierte Erstausstrahlung im Vorjahr, der Wiesbaden-„Tatort“ mit Ulrich Tukur („Schwindelfrei“), hat ebenfalls noch ausgezeichnete Quoten eingefahren: 502.000 Seher waren bei der Folge am 8. Dezember dran.

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