5 Mythen und Fakten zur Flugzeugtoilette

5 Mythen und Fakten zur Flugzeugtoilette
Zum Welttoiletten-Tag sorgen wir für Aufklärung rund um das "Häusl" in der Luft.

Fluggäste, die mit ihrem Hinterteil in der Toilette feststecken, und abscheuliche Eisbrocken, die vom Himmel fallen. Pünktlich zum Welttoilettentag (19.11.2015) hat die Reisesuchmaschine checkfelix fünf kuriose Geschichten rund um Flugzeugtoiletten unter die Lupe genommen und geschaut, was wahr und was falsch ist.

#1: Festgesaugt am Toilettensitz

Das Gerücht hält sich wacker: Vakuum-Toiletten, die im Flugzeug zum Einsatz kommen, können das Hinterteil der Fluggäste so stark einsaugen, dass man im Toilettensitz stecken bleibt.

Diese Geschichte ist ein Märchen. Seit den 1980er Jahren werden in Flugzeugen Vakuum-Toilettensysteme eingesetzt, weil damit der Wasserverbrauch um über 90 Prozent reduziert wurde, Airlines damit Gewicht einsparen konnten und so wirtschaftlicher fliegen. Die Vakuum-Toiletten saugen den Inhalt der Toilettenschüssel mit bis zu 30 Metern pro Sekunde ab. Aber trotz der beeindrucken Saugkraft ist der erzeugte Druck schlichtweg zu schwach, um einen Menschen festzusaugen.

#2: Liebesspiele am Flugzeug-Klo sind verboten

Flugpassagiere, die sich im Flugzeug vergnügen, können von sich behaupten, Mitglieder des erlesenen Mile High Clubs zu sein. Erlaubt ist das Liebespiel auf 10.000 Metern Höhe allerdings nicht. Oder?

Ja, das ist richtig. Mile High Club-Anwärter sollten beachten, dass ihnen neben einem Donnerwetter des Flugbegleiters auch rechtliche Sanktionen für den luftigen Liebesakt blühen können. Paare, die im österreichischen Luftraum in flagranti erwischt werden, können nach § 218 StGB mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder einer Geldstrafe abgestraft werden. Darüber hinaus haben Airlines besonders liebestolle Paare auch schon mit lebenslangen Flugverboten belegt.

#3 Gefahr von oben

5 Mythen und Fakten zur Flugzeugtoilette
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Herabfallende Eisklumpen stellen eine ständige Gefahr für Leib und Leben dar, weil Flugzeuge den Inhalt aus den Toiletten einfach in der Luft ablassen.

Nein, das ist natürlich falsch. Alles, was während eines Fluges in den Flugzeugtoiletten landet, wird in einem speziellen Fäkalien-Tank, dem sogenannten "Dark Water Tank", gesammelt. Nach der Landung wird dieser Tank mit Hilfe eines speziellen Einsatzfahrzeugs entleert und der Inhalt fachgerecht entsorgt.

Jedoch: Leitungswasser, das während dem Flug beispielsweise beim Händewaschen verbraucht wird, wird durch eine beheizte Düse am Heck des Flugzeugs nach außen geleitet und in die Luft gesprüht, wo es verdunstet.

#4: Aschenbecher sind im Flugzeug abgeschafft

Seitdem absolutes Rauchverbot an Bord herrscht, gibt es keine Aschenbecher mehr – besonders am Flugzeug-Klo.

Das ist falsch. Obwohl das Rauchen in Flugzeugen bereits seit mehr als 15 Jahren offiziell verboten ist, sind alle Flugzeugtoiletten mit einem Aschenbecher bestückt. Der Grund dafür: Im Jahr 1973 hat ein Passagier mit einer in der Bordtoilette entsorgten Zigarette einen schweren Brand ausgelöst. Damit solche Unfälle nicht mehr passieren, müssen seither alle Flugzeuge in der Toilette einen Aschenbecher als Ausstattung haben – trotz des geltenden Rauchverbots.

#5: Andere Passagiere können die Toilette von außen öffnen

Ein geheimer Mechanismus, der das Öffnen der Toilettentür auch von außen ermöglicht, beunruhigt viele Flugreisende. Aber ob dieses Gerücht stimmt?

Richtig. Dass Flugzeugtoiletten wenig Luxus bieten und selten einladend wirken, ist unter Flugreisenden gemeinhin bekannt. Dass Flugzeugtoiletten jedoch mit Hilfe eines versteckten Hebels von außen geöffnet werden können, wissen nur wenige. Scherzkekse und besonders ungeduldige Toilettenbesucher, können das "LAVATORY" Schild an der Toilettentür anheben und mit dem darunterliegenden Hebel die Toilettentür von außen entsperren. Ausprobieren erfolgt auf eigene Gefahr.

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