Skisaisonstarts teilweise fraglich

Skisaisonstarts teilweise fraglich
Mangelnde Kälte ist Grund dafür, dass in vielen Ski-Regionen Österreichs der geplante Saisonstart fraglich bleibt.

In vielen Ski-Regionen in Österreich bleiben die geplanten Saisonstarts fraglich, Grund dafür ist die ausbleibende Kälte. Nun hoffen die Betreiber auf den Wintereinbruch.

Pünktlicher Saisonstart in Vorarlbergs Skiregionen auf der Kippe

Skisaisonstarts teilweise fraglich
Der pünktliche Saisonstart in Vorarlbergs Skigebieten steht auf der Kippe. Trotz Schneemangels und hoher Temperaturen geben sich die Verantwortlichen aber optimistisch und hoffen auf den für Wochenmitte angekündigten Wettersturz. "Der 30. November als Termin für den Start des Skibetriebs ist aufrecht", hieß es etwa in Lech am Arlberg.

Der offizielle Saisonstart im Nobelskiort am Arlberg erfolgt bereits einen Tag zuvor am 29. November. "Die Betriebe werden jedenfalls ihre Tore öffnen", erklärte Pia Herbst von Lech-Zürs-Tourismus. Bei den derzeitigen Bedingungen wäre eine Aufnahme des Skibetriebs jedoch nicht möglich. Man werde aber jedenfalls bis Wochenmitte zuwarten, "und wenn dann der angekündigte Schnee fällt, geht es sich aus", so Herbst.

Im Montafon "stehen wir Gewehr bei Fuß. Sobald es kalt wird, können wir beschneien", sagte Arno Fricke, Geschäftsführer von Montafon Tourismus. Wenn die Temperaturen niedrig seien, dann komme man mit der Pistenpräparierung sehr rasch voran. Den offiziellen Starttermin - 6. bis 8. Dezember - bekomme man "sicher hin". Bei entsprechender Schneelage könnten manche Bergbahnen möglicherweise aber auch schon früher fahren.

Auch im Bregenzerwald ist die Hoffnung auf Kälte und Niederschläge groß, um rund um das zweite Dezemberwochenende den Skibetrieb aufnehmen zu können. Herlinde Moosbrugger (Bregenzerwald Tourismus) wünschte sich aber auch deshalb Winterwetter, "weil das der Stimmung im Tourismus sehr zuträglich ist".
 

Skisaisonstart Anfang Dezember in Kärnten teilweise fraglich

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Darauf stehen ein Reindling, eine Schale Weihwasser sowie Kerzen und den Tischbeinen werden eiserne Ketten angelegt. Das alles bleibt bis Neujahr so stehen - es soll der Bäuerin Glück und dem Bauern eine gute Ernte bringen.
Mit dem Saisonstart am ersten Dezemberwochenende dürfte es in kaum einem der Kärntner Skigebiete klappen. Fix vertagt wurde das Opening bereits auf der Gerlitzen. Auch am Katschberg ist man am Überlegen. In Bad Kleinkirchheim wird die Bahn auf alle Fälle in Betrieb genommen, schließlich haben die Gäste gebucht. Schnee wird es aller Voraussicht nach keinen geben.

Einwandfreies Pistenvergnügen kann man derzeit nur am Mölltaler Gletscher auf 47 beschneiten Schneekilometern genießen – dank Höhenlage stimmen hier die Temperaturen. Auf der Turracher Höhe sind 0,3 Pistenkilometer für Wintersportler befahrbar.

Sobald die erste Piste fertig ist, soll der Betrieb in Oberösterreich starten

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Die Skiregion Dachstein West ist in Oberösterreich das Skigebiet mit dem frühesten geplanten Betriebsbeginn im Bundesland: 1. Dezember. Das ist aus der Sicht von Marketingleiter Peter Grögler „nicht unrealistisch“. Die Beschneiung habe schon begonnen. Man wolle nicht warten, bis alles weiß ist. Sobald die erste Piste fertig ist, soll der Betrieb starten. Die anderen Skigebiete haben vorerst den 8. Dezember oder später ins Auge gefasst. Ob es dazu kommt, hängt aber noch von der weiteren Wetterentwicklung ab.
 

Steirische Skigebiete hoffen noch auf Kälte

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Wenige Tage vor den geplanten Ski-Openings in der Steiermark hoffen die Liftbetreiber vor allem auf Kälte, denn Schnee können sie mit Kanonen dann selbst erzeugen. Im WM-Ort Schladming werde das Opening-Konzert zwar auf alle Fälle stattfinden, aber wenn die Pisten bis ins Tal nicht skitauglich sind, können nur Teile der Planai befahren werden. In Ski-Gebieten mit niedrigerer Seehöhe müssen die Liftbetreiber ihre Openings verschieben oder sie haben diese von Anfang an erst Mitte Dezember angesetzt, um auf Nummer sicher zu gehen.

Bereits Ende Oktober konnten wegen der damals kühlen Temperaturen die ersten Wintergäste die Pisten der Planai in höheren Lagen befahren - gleiches galt übrigens für die Turracher Höhe an der steirisch-kärntnerischen Grenze. Für 30. November ist das Opening mit Konzert geplant - mehr als 11.000 Karten seien schon verkauft. Sorgen mache jedoch die Piste bis ins Tal: "Uns fehlen noch zwei kalte Nächte und wir haben die Abfahrt ins Tal fertig", sagte Planai-Interims-Geschäftsführer Georg Bliem. Bis zur Mittelstation könne man schon jetzt ohne Probleme fahren.

Auf der Hebalm im weststeirischen Grenzgebiet zu Kärnten ist bisher noch kein nennenswerter Schnee gefallen und auch zum Beschneien sei es noch zu wenig kalt, so der Liftbetreiber. Daher musste das Opening vom 1. auf den 14. Dezember verschoben werden: "Die Temperaturen müssen mitspielen." Ähnliches ist vom Stuhleck in der Skiregion Semmering zu hören: "Wir brauchen drei kalte Tage, um das Gebiet mit Schneekanonen winterfit zu machen." Offiziell will man am 14. Dezember mit dem Betrieb beginnen, doch mit den prognostizierten tieferen Temperaturen sei der 8. Dezember Wunschtermin.

Am Kreischberg im Bezirk Murau fällt der Auftakt in die neue Saison am 30. November. Die Pisten stünden bereit, zumindest in den höheren Lagen. Sollte bis Freitag noch Schnee fallen, will man die Abfahrt bis ins Tal ermöglichen. Am Präbichl ließ Ende November der Schnee noch auf sich warten. Nachdem man Anfang November vier Tage lang beschneien konnte, sei es seither einfach zu warm gewesen. Das geplante Opening am 1. Dezember müsse daher mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den 7. Dezember verschoben werden, hieß es.

Prominente Tiroler Skigebiete verschieben Saisoneröffnung

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Zillertal und Arlberg - zwei Tiroler Wintersportdestinationen, die normalerweise für reichlich Schnee garantieren. Doch derzeit regiert auf den Hängen sattes Grün statt glitzerndes Weiß. Aus diesem Grund haben die Touristiker entschieden, den Saisonstart zu verschieben - selbst wenn es, wie angekündigt, in dieser Woche noch ausgiebig schneien sollte.

Die Mayrhofner Bergbahnen im Tiroler Zillertal werden aufgrund der noch kaum vorhandenen, für die Wintersportler aber notwendigen weißen Pracht mit dem Start in die Wintersaison warten. "Wir hätten es für den 1. Dezember geplant gehabt, haben den Termin aber fix auf 7. 12. verschoben", sagte Vorstand Josef Reiter. Dies sei im Sinne der Qualität entschieden worden, fügte er hinzu. Sollte nämlich am Ende der Woche unerwartet eine größere Menge Schnee kommen, müssten noch die Pisten präpariert, Markierungen angebracht und die Skidepots vorbereitet werden. Die Verschiebung des Eröffnungsdatums betreffe "so ziemlich das ganze Zillertal", sagte Reiter. Vergangene Woche habe es auf 2.000 Metern Seehöhe zum Teil plus zehn Grad gehabt.

Auf der Website der Arlberger Bergbahnen war am Montagnachmittag zu lesen: "Aufgrund der derzeitigen Situation und der Großwetterlage ist ein Ski-Saisonstart am kommenden Freitag, 30. November 2012, nicht möglich." Geplant war das traditionelle "St. Anton Ski Open" von 30. November bis 2. Dezember. Das 84 Bahnen und Lifte und 280 Kilometer Pisten umfassende Skigebiet sieht dennoch "einem baldigen Saisonstart aufgrund der Wetterprognosen optimistisch entgegen", führte der Betreiber aus. Je nach Wetterbericht oder Änderung der aktuellen Situation würden die Arlberger Bergbahnen zum geplanten Ski-Saisonstart weitere Informationen bekannt geben.

Die zusammengeschlossenen Skigebiete Serfaus und Fiss-Ladis hatten ohnehin erst für das 2. Dezemberwochenende ihren Start geplant. Es sei zwar bereits Kunstschnee produziert worden, sollte es aber nicht kalt werden, um weiteren zu erzeugen, werde man eingeschränkt starten, meinte der Geschäftsführer, Hubert Pale. Ausschlaggebend sei die sogenannte Inversionslage, wobei es im Tal bis zu vier Grad kälter sei als in den Bergen. Dennoch sei man zuversichtlich, dass aufgrund der prognostizierten Niederschläge Mitte der Woche ein "normaler Start" möglich sein werde.

Geöffnet haben alle Gletscherskigebiete, ebenso Ober- und Hochgurgl sowie Sölden, sagte der Fachgruppengeschäftsführer der Sparte Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Tirol, Josef Ölhafen. Auch in Kitzbühel würden einige Lifte rechtzeitig in Betrieb gehen.

Salzburgs Skigebiete atmen auf: Am Donnerstag kommt der Winter

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Derzeit sind noch viele Pisten in den Salzburger Skigebieten frühlingshaft grün statt weiß, aber das soll sich ab Donnerstag ändern. Die Prognose von Meteorologin Claudia Riedl klingt vielversprechend: "Auf den Bergen wird es auf jeden Fall schneien." Die Liftbetreiber bangten bereits um ihre geplanten Saisonstarts. "Sie werden in allen Lagen beschneien können", prophezeite Riedl. Und auch in der nächsten Woche soll es kühl bleiben, eine flächendeckende technische Beschneiung werde möglich sein. Salzburgs Skigebiete können demnach aufatmen.

Die Frohbotschaft für die Seilbahnunternehmen, die in den vergangenen Tagen wegen der milden Temperaturen ihre Schneekanonen nicht anwerfen konnten, lautet: "Ab Donnerstag wird man in allen Lagen beschneien können, falls der natürliche Schneefall doch auslässt", erklärte die Meteorologin der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Salzburg.

Mitte dieser Woche bricht der Föhn zusammen, eine Nord-West-Strömung bringt um zehn Grad kühlere Luft mit. Rechtzeitig zum ersten Advent-Wochenende kommt also der Winter. Am meisten Schnee soll Donnerstag in den westlichen Gebirgsgruppen fallen. Riedl rechnet mit 50 bis 60 Zentimeter am Alpenhauptkamm und immerhin mit 20 bis 30 Zentimeter im Hochkönig-Gebiet und auf den Loferer Steinbergen. In den Tälern von Salzburg sind bis zu zehn Zentimeter Neuschnee möglich. Die Winteropenings in den Skigebieten dürften alle planmäßig über die Bühne gehen.

In Obertauern sind bereits fünf Lifte (Grünwaldkopf-Bahn und vier Krings-Lifte) in Betrieb, obwohl sich die Landschaft dort noch grün-weiß-gefleckt präsentiert. Der angesagte Temperatursturz erweckt Zuversicht. "Wir hoffen, dass wir Ende der Woche noch mehr Lifte aufsperren können", versprüht ein Sprecherin der Liftgemeinschaft Optimismus.

Ob sich der geplante Saisonstart in einigen Skigebieten am kommenden Wochenende ausgeht, hängt nicht nur von der Mengen der weißen Naturpracht ab, sondern auch von der Leistungsfähigkeit und Anzahl der Schneekanonen. In Snow Space Flachau ist man zuversichtlich: "Wir werden am 29. November mit dem Teilbetrieb beginnen. Mit circa 230 Schneekanonen bringt man einiges weiter", erklärte Bettina Plank von den Bergbahnen. Der "Achter-Jet" wird die Rolle der Zubringerbahn zu den zwei Achtersesselbahnen "Star-Jet 3" und "Space-Jet 3" übernehmen.

Nicht ganz so optimistisch sind die Bergbahnen in Saalbach-Hinterglemm. Der Saisonstart wäre für 30. November vorgesehen, für eine flächendeckende Beschneiung war es bisher zu warm. Das Winteropening "Snow Mobile" von 6. bis 9. Dezember findet aber auf jeden Fall statt, und bis dahin werden auch schon einige Lifte geöffnet sein, hieß es. Die Gasteiner Bergbahnen entscheiden am kommenden Donnerstag, ob sie planmäßig am 1. Dezember aufsperren. Bei entsprechender Schneelage wollen auch Zauchensee (29.11), Wagrain (30.11) und Maria Alm, Mühlbach-Dienten und Großarl/Dorfgastein (alle 1. Dezember) zumindest einige Lifte öffnen. Radstadt-Altenmarkt und Filzmoos folgen am 7. Dezember.

"So bald wie möglich" wollen die Schmittenhöhebahnen in Zell am See in die Saison starten. Eigentlich wäre der vergangene Samstag geplant gewesen, doch das Wetter war dafür einfach zu mild. Auf ihre Rechnung kommen dafür die Ski- und Snowboardfahrer schon seit Wochen im nahe gelegenen Gletscher-Skigebiet auf dem Kitzsteinhorn. Dort sind schon 13 von 25 Lifte in Betrieb.
 

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